Unsere Erde Tirol
Eine der modernsten Anlagen
Innovative Abwasserreinigung und Energiegewinnung im Klärwerk des Abwasserverbands Großache Nord.
ERPFENDORF (niko). 1985 erfolgte der Spatenstich für die Kläranlage des Abwasserverbands Großache Nord, 1989 ging die Anlage in Betrieb. "Heute liegen wir bei einer Auslegung auf 70.000 Einwohnergleichwerte; die Auslastung liegt aktuell bei 50.000, wir haben also 30 Prozent Reserven", schildert GF Johann Seiwald. Es bestehen 220 Kilometer Kanalstränge in den Mitgliedsgemeinden (St. Johann, Oberndorf, Kirchdorf/Erpfendorf) sowie 11.000 Schätzte, ein Großteil davon bereits saniert. Die Reinigungsleistung liegt mit 99 Prozent weit über den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten. "Ein großes Lob geht an GF Seiwald, der mit Visionen immer wieder Neues umsetzt und die hohe Qualität der Anlage sicherstellt", so St. Johanns Vize-Bgm. Alois Foidl.
Viele Investitionen
Im Lauf der 30 Bestandsjahre gab es zahlreiche Investitionen in die technische und wirtschaftliche Verbesserung der Anlage (u. a. Schotterfang, Digitalisierung, Hochlastbecken, Belebungsbecken). Wichtig sei etwa die Reduktion von Fremdwasser im Kanal, wobei der Kanalkataster hilft (1,27 Mio. m3/Jahr Einsparung).
"Eine der Innovationen war zuletzt die Errichtung der Co-Fermentation zur Aufbereitung von Speiseresten mit anschließender Stromerzeugung. Wir produzieren mittlerweile mehr Strom als wir selbst brauchen und sparen beträchtlich bei den Energiekosten", so Seiwald.
Eine Initiative ist "Denk klobal", womit über die richtige Entsorgung aufgeklärt und Bewusstsein gebildet wird. Dabei gibt es auch (Abwasser-)Schulungen für Schulen/Schüler/Lehrer.
Neue Herausforderungen bzw. Projekte sind die Klärschlammtrocknung, womit weitere Kosten gespart werden sollen, sowie die Problematik von Mikroplastik und Medikamenten im Abwasser.
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