Kitzbühel, Hotel zur Tenne
"Eine extrem herausfordernde Baustelle"

Große Herausforderung "Hotelneubau" in der Kitzbüheler Vorder- und Hinterstadt. | Foto: Kogler
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Stadt, Stadtwerke und Tenne-Bauherren präsentierten Ablauf und Zeitplan für zweijährige Großbaustelle in Innenstadt.

KITZBÜHEL. Gemeinsam präsentierten am 30. 10. Vertreter von Stadtgemeinde, Stadtwerken, Hotel und Bauherr (Fam. Dohle) beim Pressetermin den geplanten Ablauf und Zeitplan für die Großbaustelle "Hotel zur Tenne" in der unteren Innenstadt (wir berichteten bereits).

"Es werden zwei spannende Jahre und es wird eine extrem herausfordernde Baustelle",

leitete Bgm. Klaus Winkler ein. Der Stadtchef hof erneut hervor, dass es mit der Zustimmung zur Flächenwidmung als "Hotelbetrieb" (statt bisher Kernzone) ein klares Bekenntnis der Bauherren zum Hotel gebe und eine andere Nutzung ausgeschlossen sei.

"Wir wollen die Tenne wieder zur Perle mitten in der Stadt machen. Es gibt einen hohen Renovierungsstau, es muss viel mehr gebaut werden, als gedacht, was alles sehr schwierig macht. Wir haben viel Kraft in die Pläne investiert; die Tenne soll wieder samt Gastronomie 365 Tage im Jahr offen sein. Die Familie Dohle will Kitzbühel für viele schöne Stunden hier etwas zurückgeben",

so Bauherren-Vertreter Niklas von Loeper.

"Es braucht viel Herzblut, die Tenne wieder zu dem zu machen, was es verdient. Innen gilt es neue Anforderungen zu erfüllen, nach außen wird sich das Haus nicht verändern bzw. nur in Kleinigkeiten und mit Verbesserungen, besonders in der Hinterstadt",

so Hoteldirektor Heinrich Dominici.

Bgm. Winkler ergänzte, dass kein moderner Neubau entstehe, sondern die Fassaden wie bisher ausgeführt werden. "Alles ist auch mit dem SOG-Beirat abgestimmt."

Vorarbeiten

Derzeit laufen Vorarbeiten für Leitungsverlegungen und die Baugrobe in Vorder- und Hinterstadt, ebenso laufen Pumpmaßnahmen (für das Wärmepumpsystem), das alles bis Anfang Dezember. Abhängig von Genehmigungen werden die Abbrucharbeiten am Bestand Anfang März 2024 starten, die rund vier Monate in Anspruch nehmen werden. Dann folgen acht Monate Arbeit am Rohbau, im Anschluss weitere Arbeiten (Innenausbau, Fassade, Außenanlagen etc.). Insgesamt rechnet man mit 24 Monaten Bauzeit. Verkürzte Arbeitszeiten in den Saisonen sind vorgesehen.

"Alle Maßnahmen erfolgen in enster Abstimmung mit Denkmalschutz und SOG-Beirat. Am 8. 11. soll die endgültige Entscheidung des SOG-Beirats zur Hotelfassade vorliegen, also ob ein Abbruch möglich ist",

erklärt Stadtbaumeister Stefan Hasenauer. Er betont erneut, dass die Fassade wiederhergestellt wird – egal ob Abriss oder Sanierung – und es sogar Verbesserungen und Verfeinerungen geben werde.

"Alles wird barrierefrei und die Hinterstadt wird durch bessere bauliche Gestaltung wesentlich aufgewertet",

so Hasenauer und Von Loeper.

"Wo gebaut wird, herrscht kein Stillstand; andernorts würde man sich wünschen, dass im Ort saniert und ausgebaut wird. Die Stadt wird belebt und attraktiver",

so Hasenauer ergänzend.

"Der Baustellenverkehr wird ebenfalls herausfordernd. Für die Zufahrt von Maschinen und Lkw muss das Kirchberger Tor abgesenkt werden. Das muss rasch als Vorleistung erfolgen und nicht erst im nächsten Jahr. Da werden auch Unterbau-Arbeiten (Leitungen etc.) integriert, die dann auch dem Neubau des Rathauses II zugute kommen",

so Tiefbauleiter Markus Rettenwander.

"Es ist dies eine zwingende Gelegenheit zur Erneuerung der Infrastruktur (u. a. Energieversorgung, TV, Internet). Große Teile werden wir heuer noch machen, auch Leerverrohrungen sind nötig. Das Kirchberger Tor werden wir dafür mindestens zwei Wochen sperren müssen. Diese Arbeiten sollen vor Mitte Dezember abgeschlossen sein und alles soll dann winterfit und barrierefrei sein. Auch eine temporäre Trafostation in der Hinterstadt muss errichtet werden",

erklärt Stadtwerke-Betriebsleiter Bernhard Jud.
Der südliche Teil der Innenstadt bleibt von den Bauarbeiten und dem Baustellenverkehr unberührt. "Angekündigte mögliche Lkw-Leerfahrten durch das Jochberger Tor sind hinfällig, da der Abbruch erst im März startet", so Bgm. Winkler. Der Stadtchef betont auch, dass im Bereich der Hotelbaustelle alle Geschäfte und Wohnbauten/Häuser erreichbar bleiben und die Beeinträchtigungen möglichst gering gehalten werden.

"Lärm ist jedoch unvermeidbar, das ist aber überall so, wo gebaut wird. Wir müssen halt diese Zeit überbrücken."

Ob der Bauherr die hohen Investitionen je wieder einbringen könne? "Ja, langfristig wollen wir hier Geld verdienen", so Von Loeper. Eine Investitionssumme wollte er nicht nennen.
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