Kitzbühel, Gemeinderat, Hotel zur Tenne
Innenstadt-Baustellen werden Kitzbühel belasten

Baustelle Tenne. | Foto: Kogler
4Bilder

Neben dem großen Umbau beim Hotel zur Tenne stehen weitere Baustellen in der Kitzbüheler Innenstadt an.

KITZBÜHEL. Auf der Baustelle des Hotels zur Tenne gab es am 12. 10. eine Begehung durch das Denkmalamt. Zum möglichen Abriss der Fassade (wir berichteten) bzw. historischer Gebäudeteile ist ein Gutachten in Arbeit. Bis November soll auch eine nötige Entscheidung des SOG-Beirats vorliegen. Dann könnte noch mit den Abrissarbeiten begonnen werden. Mit einer Wiedereröffnung könnte somit zu Weihnachten 2025 gerechnet werden.

Vorbehaltlich des SOG-Entscheids wurde im Gemeinderat ein umfangreiches Vertragswerk für die Tenne-Umbauten beschlossen (18 Ja, 1 Enth.): Bestandsvertrag, Nutzungsvereinbarung, Dienstbarkeitsvertrag - Stadgemeinde / Hotel zur Tenne GmbH & Co KG.

Der Vertrag (auf unbestimmte Zeit) wurde vorerst auf eine Dauer von 30 Jahren festgelegt. Für die Nutzung des neuen Wintergartens (auf städtischem Grund) wird ein Pachtzins von 45.000 € jährlich fällig.

Für die Bauphase stellt die Stadt Flächen in Vorder- und Hinterstadt zur Verfügung. In der Hinterstadt wird ein Trafohaus errichtet, der Kastanienbaum muss erhalten bleiben. Der Dienstbarkeitsvertrag sieht u. a. die Grundwassernutzung für die Wärmepumpe vor. Ein Infrastrukturkostenbeitrag von 750.000 € betrifft u. a. die Pflasterung, Trafostation und Baustellenzufahrt. Insgesamt wird die "Tenne" 930.000 € an die Stadt zu zahlen haben.
Für das Projekt muss die Zufahrt für Baumaschinen und Lkw über das Kirchberger Tor um 40 Zentimeter abgesenkt werden (95.000 €). Hier werden bereits Leitungsarbeiten der Stadt integriert (für Projekt Rathaus II, Anm.).

  1. "Alle Arbeiten müssen in enger Abstimmung zwischen Stadt und Bauherr erfolgen", so Bgm. Klaus Winkler.

Unmut bei Anrainern

Von SR Andreas Fuchs-Martschitz und Vize-Bgm. Walter Zimmermann werden frühzeitige und genaue Informationen für alle Betroffenen (Anrainer, Unternehmen) eingefordert, was von Bgm. Winkler auch zugesichert wurde.

"Es gibt bereits viel Unmut und Unsicherheit vor allem bei Unternehmern in der Innenstadt",

so Fuchs-Martschitz. Zumal zwei weitere Bauprojekte anstehen und zusätzliche Belastungen in den nächsten Jahren bringen werden – Rathaus II und Umbauten beim ehem. Café Praxmair.

Die Neupflasterung in den Bereichen rund um die Tenne-Baustelle wird voraussichtlich 2,6 Mio. Euro kosten (wovon einen Teil die Tenne trägt, Anm.).

Im Gemeinderat wurde für die "Tenne" auch eine Flächenwidmung beschlossen: Sonderfläche Hotelbetrieb (dzt. "Kernzone"), was einen massiven Eingriff in die Nutzung bedeutet (Beschränkung auf "Hotelbetrieb" samt Wintergarten, keine Wohnnutzung möglich, Anm.). Der Bauherr hat dem freiwillig zugestimmt.
Auch ein Bebauungsplan und ergänzender Bebauungsplan wurden einstimmig abgesegnet.
Mehr Lokalberichte hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.