Reportage/Portrait
Rainer-Rost für Pixner-Bühne > Mit VIDEO

Präsentation bei Steinbacher: Roland Hebbel, Horst Rainer, Herbert Pixner, Rainer Rainer (v. li.). | Foto: Kogler
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  • Präsentation bei Steinbacher: Roland Hebbel, Horst Rainer, Herbert Pixner, Rainer Rainer (v. li.).
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Künstler Horst Rainer schuf ein riesiges "Rost"-Bühnenbild für Herbert Pixner Projekt.

ERPFENDORF/INNSBRUCK (niko). Der in Innsbruck lebende Künstler Horst Rainer (81) schuf eine 13 x 7 Meter großes Bühnenbild für die Auftritte des Herbert Pixner Projekts. Premiere feierte der Bühnenhintergrund in der Philharmonie in München am 1. Mai. Rainer schuf das Bühnen-Kunstwerk mit seiner Textil Rost Art. Diese von ihm begründete Kunstform wendet Rainer seit 1982 an. "Der Rost ist mein Freund", schmunzelt Rainer.

Rainer wurde 1937 in der Steiermark geboren. Er kam nach Tirol und baute in Erpfendorf ab 1970 einen Skulpturenpark auf. 1996 schuf er sich sein Atelier "Alte Weyrer Fabrik Innsbruck, wo er noch heute arbeitet. In seiner alten Heimat Erpfendorf, wo etwa beim Dämmstoffhersteller Steinbacher mehrere Rainer-Kunstwerke hängen, schuf der Künstler in einer von Steinbacher zur Verfügung gestellten Werkshalle das ausladende Pixner-Bühnenbild. Den Kontakt dazu stelle Sohn Rainer Rainer her, die Freundschaft zur Familie Steinbacher war auch behilflich.

Freundschaft mit Pixner

"Ich habe Herbert Pixner in Innsbruck, u. a. bei der ART, kennen gelernt. Dort hat er Werke von mir gesehen und mir in der Folge vorgeschlagen, ein Bühnenbild für ihn zu fertigen", so Rainer. Nachdem sich die Steinbacherschen Hallen als Fertigungsstätte ergeben hatten, schuf Rainer in aufwändiger Arbeit 91 Metallplatten, jeweils einen Quadratmeter groß, die er mit einem Plasmaschneider in Form brachte. "Die fertigen Platten wurden ausgelegt, mit Essig behandelt und mit Segeltuch bedeckt. Durch Oxidation ("rosten") übertragen sich innerhalb von 14 Tagen die Motive von den Metallplatten auf das Tuch. Dazu kammen einzelne Vergoldungen. Das Tuch bzw. Bühnenbild kann dann aufgerollt und somit unaufwändig zwischen den Konzertorten transportiert werden", so Rainer.

"Ich hatte zuvor einige Bilder von Horst gekauft und ihn gefragt, ob er für mich ein Bühnenbild schaffen könnte. Nun ist es fertig und ich finde es super; das ist wohl das einzige gerostete Bühnenbild der Welt", so Pixner beim ersten Lokalaugenschein in Erpfendorf. Pixner hatte nur die Größe (7 x 13 m) und ein "alpines" Thema vorgegeben, ansonsten Rainer freie Hand gelassen.

Rainer dankte Steinbacher-GF Roland Hebbel für die große Unterstützung bei der Produktion des großflächigen Kunstwerks. Für ihn schließt sich mit der Arbeit in Erpfendorf ein Kreis, geht doch seine freundschaftliche Verbindung zu Steinbacher bis in die 1970er/1980er-Jahre zurück, als Edi und Christine Steinbacher bereits Rainer-Werke erwarben.

Fotos: Nikolaus Kogler, Markus Jenewein (München, 2), Rainer Rainer, Horst Rainer, Steinbacher Dämmstoffe

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