Kitzbühel, Schwarzseebad
Sanierung und Umbau unter Denkmalschutz-Ägide

Das denkmalgeschütze Kabinengebäude wird umfangreich saniert und ausgebaut. | Foto: Kogler
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Die Sanierung des denkmalgeschützten Kabinengebäudes beim Schwarzseebad wird umgesetzt.

KITZBÜHEL. Seit Jahren laufen in Kitzbühel Überlegungen für die Sanierung des historischen Kabinengebäudes beim städtischen Schwarzseebad - wir berichteten. In Abstimmung mit dem Denkmalamt konnten jetzt Pläne ausgearbeitet werden, die umgesetzt werden.

Eine dringend nötige Sanierung für das komplett aus Holz bestehenden Gebäudes gleicht einem finanziellen Kraftakt.

„Ein Großteil des Kabinengebäudes steht unter Denkmalschutz, wir können es also nicht einfach abreißen und dann wieder neu aufbauen“,

so Bgm. Klaus Winkler im Gemeinderat.

Der Schwarzseeausschuss unter Obmann Rudi Widmoser beschäftigt sich daher schon seit 2019 intensiv mit der schwierigen Thematik. „Seit rund einem Jahr führen wir intensive Gespräche und Verhandlungen mit dem Denkmalamt. In Zusammenarbeit mit Architekt Stephan Metzner und Gerry Mitterer konnten jetzt (nach einer Machbarkeitsstudie) Pläne ausgearbeitet werden, die auf Zustimmung durch die Denkmalschützer stoßen.

Nicht schützenswerte Teile des rechten, westseitigen Kabinenflügels können abgerissen und neu, an den Bestand angepasst, errichtet werden. Dadurch entsteht mehr Platz für neue Kabinen, Sanitär- und Nebenräume, zusätzlich wird der Eingangsbereich auf diese Seite verlegt und ist somit direkt am Parkplatz situiert.

„Neben dem neuen Eingang müssen wir auch die desolaten Toilettenanlagen und Nasszellen neu errichten. Das braucht natürlich mehr Platz, weshalb das Gebäude auch um einiges größer wird; hier kann auch eine Beheizung erfolgen“,

erklärt Widmoser. Zusätzlich werden beim ehemaligen Eingangsbereich die Steinplatten durch eine neue Holzterrasse ersetzt – auch eine Forderung des Denkmalschutzamts, womit das Gebäude wieder "gefühlt" näher ans Wasser rückt.

Auf Pfählen

Die Absicherung des Gebäudes, das komplett auf Pfählen gebaut ist, wird ebenfalls eine große Herausforderung. Es gibt bereits "Setzungen" am Objekt. Es müssen daher die alten, rund fünf Meter langen, Holzstelzen entfernt und durch rund 60, 15 Meter lange, Betonstelzen ersetzt werden.

Die Gesamtkosten für Sanierungsarbeiten und Neubau belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro netto. Gertraud Nothegger, stv. Obfrau im Schwarzseeausschuss, hat bereits mehrere Förderstellen im Visier, um die Finanzierung zu erleichtern.

Begonnen wird mit den Baumaßnahmen – drei Baulose – nach der Badesaison im September 2024. Mit Beginn der neuen Badesaison 2025 soll das neue Kabinengebäude bereits fertiggestellt sein. Im Gemeinderat wurde den vorgelegten Plänen mit einem Grundsatzbeschluss einstimmig zugestimmt.

Das Kitzbüheler Seebad ist neben jenem in Bregenz ("Mili") das zweite erhaltungswürdige historische Bad in Westösterreich.
Fotos/Visualisierungen: Kogler, Arch. Metzner
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