Jäger in der Schule
Schüler erfuhren alles über die Jagd

Die Schüler zeigten sich sehr interessiert darüber, was Alois Erber zu sagen wusste  | Foto: Eberharter
  • Die Schüler zeigten sich sehr interessiert darüber, was Alois Erber zu sagen wusste
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Projekt "Jäger in der Schule" in Hopfgarten; interessante Berichte von Waidmännern, interessierte Schüler.

HOPFGARTEN. Das Projekt „Jäger in der Schule“ wird seit mehreren Jahren an den Tiroler Schulen mit großem Erfolg durchgeführt. In zwei Unterrichtseinheiten erfahren Schüler von einheimischen Jägern und Forstleuten Details über den Lebensraum, heimische Wildtiere und die heutigen Aufgaben der Jagd.

In der Salvena Hopfgarten fanden kürzlich zwei Unterrichtseinheiten mit den Mittelschülern statt. Förster Manuel Pichler ging vor allem auf das Freizeitverhalten der Menschen ein und welchen Einfluss dieses auf die Wildtiere hat. Das Wild braucht im Winter Ruhe, doch Tourengeher, Schneeschuhgeher und Skifahrer schrecken es auf und zwingen zur Flucht. Speziell im Brixental wurden Ruhezonen im Zuge des Projektes „Woipertouringer“ eingerichtet, doch von etlichen wird das ignoriert.

„Lediglich zwei bis fünf Prozent der Fläche sind Ruhezonen“,

weiß Pichler. Doch nicht selten werden junge, frisch gepflanzte Bäume durch die scharfen Skikanten vernichtet und es stellt sich die Frage, wie Sport und Umwelt sich vertragen können. Pichler will mit seinen Ausführungen auf die Problematiken aufmerksam machen und die Schüler dafür sensibilisieren. Es stellt sich ihm die Frage, wie man den Kuchen gerecht aufteilen kann, damit jeder davon profitiert: der Mensch, die Wildtiere und die Natur.

Die Wildtiere

Hegemeister Alois Erber ging in der Folge auf das Wild ein und erklärte den Schülern die verschiedenen Wildtierarten und deren Merkmale. Er wusste auch, dass das Steinwild früher bei uns aus Aberglauben ausgerottet wurde. Auch derzeit gibt es im Bezirk Kitzbühel kein Steinwild mehr. Er schilderte auch, dass die Jagd heute darauf bedacht ist, die Artenvielfalt zu erhalten. Die Rückkehr der großen Beutegreifer wie Wolf und Bär erschweren jedoch Jagd enorm. Um möglichst Schäden am Wald fernzuhalten, werden das Reh- und Rotwild im Winter gefüttert. Man befürchtet jedoch, dass der Wolf in diese Futterstellen einbrechen wird, das Wild dann flüchtet und in der Folge mehr Schäden am Wald anrichten wird.

Erber wies auch darauf hin, dass Berufsjäger ein Lehrberuf ist. Er erklärte den Jugendlichen auch, warum man keinen Abfall in der Natur liegen lassen sollte, weshalb man kein Feuer machen sollte und dass eine „vergessene“ Flasche einen Waldbrand verursachen kann. Er wies auch auf die Gefahr von herrenlosen Haustieren hin, wenn diese alleine im Wald herum streunen.
Der Vortrag der Jäger in der Schule wird vom Tiroler Jägerverband gefördert und auch der neue Bezriksjäger Hans Embacher interessierte sich dafür und nahm an der Veranstaltung teil. (be)

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