Wohnbauförderung
Tirol Zuhause – Neues von der Wohnbauförderung

Franz Mariacher (TIGEWOSI), BH Michael Berger, Lr Beate Palfrader, Bgm. Klaus Winkler, Otto Flatscher (Wohnbauförderung Land). | Foto: Kogler
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Neuerungen bei Wohnbauförderung: Info-Veranstaltung für BürgermeisterInnen und die Bevölkerung.

BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Unter dem Motto „Tirol Zuhause“ – Neuerung der Tiroler Wohnbauförderung startete Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader in Kitzbühel eine tirolweite Bezirkstour. Inhalt sind u. a. die Verbesserungen und die aktuellen Vorhaben im Bereich der Wohnbauförderung. „Das Land Tirol investiert dieses Jahr 328 Millionen € an Unterstützungsleistungen für das Wohnen“, erklärte LR Palfrader im Rahmen einer BürgermeisterInnenkonferenz und einer Abendveranstaltung für die Bevölkerung.

Im Zentrum der beiden Veranstaltungen stand die Information über die neue Wohnbauförderung, das 5-Euro-Wohnen, die neu gestaltete Mietunterstützung sowie die Verlängerung der Sanierungsoffensive.

„Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Eine möglichst umfassende Information ist daher besonders wichtig“, sagte BH Berger und Bgm Winkler ergänzte: „Visionäre Wohnungspolitik funktioniert nur, wenn Gemeinden Bauland zu symbolischen Preisen zur Verfügung stellen und dafür mehr Abgaben einheben dürfen.“
"Die Preise fürs Wohnen gehen durch die Decke, das ist fatal vor allem für jüngere Leute. Es stellt sich die Frage, ob künftig regulatorische Eingriffe im Markt nötig werden", so BH Berger. "Wir haben in den letzten Jahren rund 400 Wohnungen und Siedlergrundstücke verfügbar gemacht für über 850 Menschen, das dürfte wohl einzigartig in Tirol sein", unterstrich Bgm. Klaus Winkler die Bemühungen der Stadt um leistbaren Wohnraum. Wenn die Freizeitwohnsitzabgabe kommt, plädiert Winkler für eine Zweckwidmung der Einnahmen in den Gemeinden für Wohnoffensiven.

Die BürgermeisterInnen des Bezirks besichtigten im Rahmen der Veranstaltung das 5-Euro-Wohnprojekt in Kitzbühel. „Wir wollen den GemeindevertreterInnen zeigen, dass die Vorgabe einer 5-Euro-Bruttomiete pro Quadratmeter und Monat in der Praxis gelingt.“ Ausschlaggebend dafür sei, dass Gemeinden, gemeinnützige Bauträger und die Wohnbauförderung zusammenwirken.

Änderungen in Wohnbauförderung

Detailliert berichtete Palfrader über die Änderungen in der Wohnbauförderung. Diese wird sowohl bei Miet- wie bei Eigentumswohnungen erhöht. In Österreich ging die Förderung zuletzt außer in Vorarlberg und Tirol spürbar zurück.
Bei Mietwohnungen fließt die Wohnbauförderung an die Errichtungsgesellschaft, die in Folge einen niedrigeren Mietzins verlangt. Auch wird die Mietunterstützung sozial treffsicherer und vor allem für Familien stark erhöht. Das Kernstück bei der Mietzinsbeihilfe ist die tirolweit einheitliche Wartezeit von zwei Jahren und die Anhebung des Freibetrages. „Das heißt, alle Menschen werden gleich behandelt. Diese Forderung besteht seit Jahren und wird nun von den Gemeinden umgesetzt“, erklärte Otto Flatscher, Vorstand der Abt.Wohnbauförderung.

Derzeit arbeitet man im Land an Modellen für kleinere Bauvorhaben sowie für die peripheren, ländlichen, strukturschwachen Räume, wo das Bauen teurer und schwieriger als in Ballungsräumen ist.

Unterstützung beim Bau von Alten- und Pflegeheimen

Auch die Errichtung von Alten- und Pflegeheimplätzen wird im Rahmen der Wohnbauförderung massiv erleichtert, da die Unterstützung für die betreibenden Gemeinden spürbar erhöht wird.
Dazu Franz Mariacher, Geschäftsführer der TIGEWOSI: „Es werden neben den Pflegebetten in Altenwohnheimen auch mehr betreute und betreubare Wohnungen erforderlich sein. Darum ist die Erhöhung der Wohnbauförderung unverzichtbar."
Im Bereich des AWH Kitzbühel hat die TIGEWOSI bereits 15 Mio. € investiert; nun stehen weitere 7,4 Mio. € am Investitionsprogramm – wesentlich mitfinanziert durch die Wohnbauförderung.

Verlängerung Sanierungsoffensive

Die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive wurde um ein Jahr verlängert, sodass Maßnahmen wie Fenster- und Heizungstausch oder eine neue Dachdämmung weiterhin erhöht gefördert werden. Das Land übernimmt dabei bis zu 30 Prozent der förderbaren Sanierungskosten.

Objektförderung 2018, Bezirk Kitzbühel:
65 Wohneinheiten, 4,25 Mio. €
2017: 205 Wohneinheiten, 16,3 Mio. €.

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