"Russen-Immobilien"
Viele Fragen zu Kitzbüheler "Russen-Immobilien"

Wiederholt Debatten rund um Immobilien in Kitzbühel. | Foto: Kogler
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"Russen-Immobilien" und "Russen-Deals" beschäftigen wiederholt die Politik; jüngster Fall stößt wieder auf viel Kritik.

KITZBÜHEL, TIROL. Dejà vu. Wieder poppt medial ein "Russen-Immobiliendeal" in Kitzbühel auf, angestoßen von der Liste Fritz. Demnach hat eine Russin mit Zypern-Pass in der Gamsstadt innerhalb von fünf Jahren drei Grundstücke mit vier Wohnhäusern um 26 Millionen Euro gekauft.

"Das lässt alle Alarmglocken zu illegalen Freizeitwohnsitzen und zum Ausverkauf Tirols in großem Stil schrillen",

so Fritz-Klubobmann Markus Sint, der Bgm. Klaus Winkler bzw. die Stadtgemeinde aufordert, ihrer Prüf- und Kontrolltätigkeit nachzukommen. Laut Sint würden zumindest zwei der vier Wohnsitze illegal genutzt. Die Liste Fritz hat zudem die Prüfung aller Immo-Deals in Tirol von zypriotischen Gesellschaften und Staatsbürgern im Landtag beantragt. Diese müssten dann an die Bundesregierung gemeldt werden.

"Immerhin ist es möglich, dass es sich bei Käufern um Russen handelt, die auf der EU-Sanktionsliste stehen."

Sint fordert die Politik (Land, Bund) zudem auf, das bekannte "Zypern-Schlupfloch", über das Russen in Tirol Immobilien erwerben, endlich zu schließen.

Die "Deals"

Schon zuvor hatten "Russen-Deals" für Schlagzeilen gesorgt. Erst war die sogenannte "Putin-Villa" in Kitzbühel im Fokus – wir berichteten. Auch die Vorgänge um einen Deal in Aurach/Kochau, in den Jelena Baturina und ihre Töchter involviert sind (alle inzwischen mit Zypern-Pass, Anm.) sorgten für Aufregung.
Dann forderten u. a. die NEOS Aufklärung bei 23 Russenimmobilien in Tirol (Dringlichkeitsantrag, Anfrage an LH). Die Landesregierung verwehre sich der Transparenz in dieser Causa, so die NEOS.
In der Anfragebeantwortung betonte LH-Stv. Josef Geisler, dass 23 Personen (Russen, Weißrussen, 30 Grundstücksnummern) an das Innenministerium gemeldet zu haben.
VP-Klubobmann verwehrte sich gegen die NEOS-Vorwürfe.

"Es werden keine Russland-Geschäfte vertuscht, LH-Stv. Geisler hat dem Amtshilfeersuchen des Bundes vollinhaltlich entsprochen."

Bei wegen öffentlichem Interesse vom Land genehmigten Immobilienkäufen von Russen scheint der Bezirk Kitzbühel nicht auf. Die NEOS gehen daher davon aus, dass im Bezirk die Deals ausschließlich über Firmen-/Stifungskonstruktionen – vor allem mit Zypern-Verbindung – abgewickelt werden.
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