Kitzbühel - Wohnanlage/Kritik
Wohnungskauf in Einfang kann teuer werden...

- Diskussion um Preissteigerungen bei Mietkauf-Wohnungen in WE-Wohnanlage in Kitzbühel-Einfang.
- Foto: Kogler
- hochgeladen von Klaus Kogler
Kitzbüheler SPÖ kritisiert WE-Vorgangsweise; Stellungnahmen von Winkler, Gamper und von der WE Tirol.
KITZBÜHEL. Unsicherheit und Aufregung herrscht utner den Bewohnern der Wohnanlage Einfang der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft WE Tirol, wie die Kitzbüheler SPÖ in einer Aussendung darlegt. Der Grund liege an einem Schreiben, das an die Mieter ergangen ist und in dem
"die WE die Mietkauf-Wohnungen den Mietern zu horrenden Kaufpreisen zum Kauf anbietet",
so Ersatz-GR Reinhardt Wohlfahrtstätter.
Betroffene Mieter berichten demnach davon, dass Wohnungen, für welche z. B. im Vorjahr ein mündlich zugesagter Kaufpreis von 270.000 € genannt wurde, nunmehr um 450.000 € und mehr zum Kauf angeboten würden. Für Reihenhäuser (ca. 90 m2) werden Kaufpreise von 580.000 € und höher kolportiert.
Von der Wohnbaugesellschaft werden diese Steiergungen mit einer Preisbewertung nach dem Verkehrswert begründet. "Das heißt, dass der gemeinnützige Wohnbauträger eine Wohnung in Kitzbühel wesentlich teurer bewertet und anbietet, als die gleiche Wohnung z. B. in Fieberbrunn kosten würde", so Vize-Bgm. Walter Zimmermann.
Für die SPÖ Kitzbühel untragbar und unzulässig.
“Dass eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft in Kitzbühel günstigen, extra für die einheimische Bevölkerung gewidmeten Baugrund beansprucht, diesen dann, zu tirolweit gleichen Baukosten bebaut, und die Wohnungen danach an die Mieter zu horrenden Preisen, mit der Begründung verkaufen möchte, dass die Immobilienpreise in Kitzbühel eben viel höher sind als anderswo, geht gar nicht“,
so Wohlfahrtstätter. Die SPÖ lud zu einer Mieterversammlung.
Winkler nimmt Stellung
"Die Kaufangebote sind völlig inakzeptabel. Eine einheimische Familie, die seit Jahren auf den Kauf spart, kann sich diese Preise nicht leisten. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Der Wohnbaufördergedanke wird ad absurdum geführt. Zudem ist die derzeitige Rechtslage völlig falsch. Aktionismus à la Wohlfahrtstätter/SPÖ hilft hier aber nicht weiter. Dringend angesagt sind rasche Lösungen für die Familien und eine generelle Besprechung mit der WE. Im Sinne der Familien werden wir uns seitens der Stadt natürlich einbringen",
so Bgm. Winkler.
Gamper-Kritik an SPÖ
„Ja, es ist richtig, dass die Bewohner eines Bauabschnittes von"Einfang‘ ein komplett unrealistisches Angebot zum Erwerb der vor zehn Jahren bezogenen Immobilien bekommen haben. Wenn sich aber die SPÖ als Retter aufspielt, ohne Bgm. Winkler oder mich als zuständigen Landtagsabgeordneten kontaktiert zu haben, ist das beschämend",
so LA Alexander Gamper.
Für ihn sei es oberste Priorität, schnellstens ein offenes und zielführendes Gespräch mit der WE zu führen, "anstatt mit Bürgerversammlungen die Situation noch aufzuheizen“, so Gamper. Man müsse sich mit den WE-Geschäftsführern zusammensetzen – "und so lange sitzen bleibt, bis man eine Lösung gefunden hat“. Gamper versichert, dass er und Winkler bereits aktiv an einer Lösung arbeiten. Den Aktionismus der SPÖ lehne er hingegen ab.
WE Tirol erklärt sich
Die WE bedauert, wenn es zu Verunsicherung bei MieterInnen gekommen sei.
"Wir werden umgehend mit allen Betroffenen Gespräche führen und sind uns sicher, dass die offenen Punkte vollinhaltlich erklärt und aufgelöst werden können. Grundsätzlich gilt, dass selbstverständlich jeder Mieter unbefristet zu den aktuell geltenden Regelungen und Mieten seine Wohnung weiter mieten kann. Damit ist jedenfalls für alle MieterInnen Rechtssicherheit gewährleistet. Geht es um einen Kauf von Einheiten müssen alle gemeinnützigen Bauträger zwingend ein Verkehrswertgutachten erstellen und dürfen die betreffenden Einheiten maximal gemäß Wohnbauförderung um 55 % des ermittelten Wertes an die bestehenden Mieter - und nur an diese Mieter - veräußern. Keine Mieterin/kein Mieter muss daher befürchten, dass seine Wohnung verkauft wird. Faktisch ändert sich für MieterInnen nichts",
so GF Walter Soier.
Dass - wie auch gesetzlich möglich und vorgesehen - Mieter ihre Bestandsobjekte kaufen können und sich die diesbezüglichen Preise in einem sehr dynamischen Umfeld wie Tirol auch ändern können, ändere laut Soier an den bestehenden Mietverträgen nichts.
"Wir sind in laufendem Austausch mit unseren Bestandnehmern und stehen auch für Abstimmungen zu diesem Sachverhalt zur vollen Verfügung. Uns geht es stets darum unseren MieterInnen ein verlässlicher Partner zu bleiben, der sich an die Gesetze und Regeln hält."
Der Geschäftsfüher hält auch fest,
"dass ein gemeinnütziges Unternehmen in diesem Markt bestimmten Regulatorien zu Preisfestsetzungen zu folgen hat - auch im Interesse eines sinnvollen Fortbestandes des Unternehmens. Ebenso, dass in einem so streng regulierten Umfeld wie der Gemeinnützigkeit kein Raum für politische Debatten ist. Unsere primären Ansprechpartner in diesem Fall bleiben daher unsere Mieterinnen und Mieter."
Weiterer Bericht - Mieter im Gemeinderat...


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