Almen bleiben leer
"Wolf-Resolution" an Leonore Gewessler übergeben

Josef Hechenberger (Tiroler Bauernbund-Abgeordneter und LK-Tirol Präsident) übergab die Resolution an Bundesministerin Leonore Gewessler. | Foto: Silvia Leitner
  • Josef Hechenberger (Tiroler Bauernbund-Abgeordneter und LK-Tirol Präsident) übergab die Resolution an Bundesministerin Leonore Gewessler.
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Bürgermeister der Gemeinden Wilder Kaiser und Brixental-Wildschönau richten Appell an die zuständige Ministerin.

WILDER KAISER, BRIXENTAL, WILDSCHÖNAU (joba). Die Rückkehr der Wölfe ist bereits ein bekanntes Problem in Tirol. Nun werden die Rufe von besorgten Bürgern und Bürgerinnen in den Regionen Wilder Kaiser und Brixental-Wildschönau immer lauter.
Der Tiroler Bauernbund-Abgeordnete und LK-Tirol Präsident Josef Hechenberger kennt die Sorgen der Bewohner und Bewohnerinnen sowie der Bürgermeister und Bürgermeisterinnen in seinem Wahlkreis genau:

„Bei meinen regelmäßigen Treffen mit den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen der Region ist mittlerweile eines der vorherrschenden Themen die Rückkehr der Wölfe. Risse von Raubtieren in der Nähe von Spielplätzen und Siedlungen sowie regelmäßige Wolfssichtungen und Fußspuren von Großraubtieren verunsichern die Bürger und Bürgerinnen“,

erzählt Hechenberger.
In Zuge der Wahlkreistour von Hechenberger haben die Obmänner der Planungsverbände Wilder Kaiser und Brixental-Wildschönau, Bürgermeister Christian Tschugg (Scheffau) und Bürgermeister Hannes Eder (Wildschönau), dem Bauernbund-Abgeordneten eine Resolution der Planungsverbände überreicht. Mit der Bitte, sie an die zuständige Bundesministerin Leonore Gewessler zu überreichen.
Während der Plenarsitzung in Wien hat Hechenberger sie nun an Gewessler übergeben. In einem Vieraugengespräch erläuterte Hechenberger die Probleme in der Region.

Almen in Westendorf bleiben leer

In der Resolution werden die umfangreichen Probleme zahlreicher Bewohner und Bewohnerinnen geschildert. In Erinnerung wird auch ein prägendes Erlebnis aus dem vergangenen Sommer gerufen. In der Gemeinde Westendorf wurden auf der Rotwandalm 16 Schafe gerissen (die BezirksBlätter berichteten).
Heuer bleiben die Almen in Westendorf leer, die Schafe werden den Sommer in der Heimweide verbringen. In den vergangenen Jahren verbrachten dort rund 250 Schafe und Ziegen den Sommer.

"Doch nicht nur die Landwirtschaft ist massiv betroffen, mittlerweile geht es auch um die Sicherheit in den Gemeinden und vor allem der Bewohner und Bewohnerinnen. Denn die Wölfe bleiben nicht auf den Almen, sondern sind mittlerweile mitten im Gemeindegebiet unterwegs",

schildert Hechenberger. „Viele Eltern haben große Angst um ihre Kinder, sie dürfen mittlerweile nicht mehr alleine im freien Spielen. Das kann und darf es bei uns nicht geben“, so Hechenberger.
René Schwaiger, Bürgermeister von Westendorf und Mitglied im Planungsverband Brixental-Wildschönau, hat die Problematik mit den Wölfen direkt in seiner Gemeinde zu spüren bekommen. Dort wurden Überreste eines Rehs auf dem Kinderspielplatz gefunden, die DNA-Analyse hat klar ergeben, ein Wolf hat dort mitten in der Gemeinde zugeschlagen.

„Wenn Wölfe am Kinderspielplatz ihr Unwesen treiben, dann ist eine Grenze erreicht",

so der Westendorfer Ortschef.
Die Obmänner der Planungsverbände richten in dieser Resolution einen Appell an die Bundesministerin. „Sie brauchen dringend brauchbare Werkzeuge, um das Wolfsproblem unbürokratisch und schnell zu lösen“, heißt es in der Resolution. Ministerin Gewessler solle sich auf europäischer Ebene für eine Senkung des Schutzstatus einsetzen.

Brixentaler verbünden sich gegen den Wolf – mit Video!
20 gerissene Schafe auf der Rotwandalm in Westendorf
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