Wolf in Kössen?
"Zukunft der Almwirtschaft steht auf dem Spiel"
VP-Seiwald, Wolfrisse in Kössen: „Situation wird zunehmend untragbar“
KÖSSEN, BEZIRK (niko). „Wenn die Zahl der Wolfsrisse in Tirol weiterhin so rasant steigt, dann wird es die traditionelle Almwirtschaft, so wir sie kennen und schätzen, in ein paar Jahre nicht mehr geben“, zeichnet VP-Bezirksparteiobmann Peter Seiwald nach den Schafsrissen in Kössen ein dramatisches Bild.
Etliche Landwirte hätten aufgrund der Gefährdung ihrer Tiere durch den Wolf ihre Herden bereits wieder von den Almen abgetrieben. „Die Situation wird zunehmend untragbar. Ich verstehe jeden einzelnen Bauern, der seine Tiere nicht mehr diesem Risiko aussetzen will. Die Folgewirkungen sind aber einschneidend. Uns allem muss klar sein, dass nicht weniger als die Zukunft der Almwirtschaft auf dem Spiel steht“, sagt Seiwald.
Gezielte Entnahme
Die Zahl der Wölfe in Europa nimmt rasant zu. „Wenn wir sicherstellen wollen, dass die Almen auch zukünftig bestoßen werden, dann muss die Entnahme von Wölfen, die gezielt Jagd auf Nutztiere machen, möglich werden. Herdenschutzmaßnahmen machen begleitend dazu durchaus Sinn, sind alleine aber zu wenig“, sagt Seiwald und führt weiter aus: „Wenn die Europäische Union nicht anerkennt, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, dann wird sie zum Totengräber der traditionellen Almwirtschaft in den Zentralalpen.“
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