E-Carsharing
"Benützen statt besitzen" – Trendwende in der Mobilität – mit Umfrage!

LH-Stv. Ingrid Felipe (Mobilitäts-Landesrätin), Bürgermeister Reinhold Flörl und Bruno Huber (Geschäftsführer Energie Tirol) bei der Präsentation in Kössen. | Foto: Johanna Schweinester
  • LH-Stv. Ingrid Felipe (Mobilitäts-Landesrätin), Bürgermeister Reinhold Flörl und Bruno Huber (Geschäftsführer Energie Tirol) bei der Präsentation in Kössen.
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Tiroler E-Carsharing-Konzept wurde in Kössen präsentiert.

TIROL, KÖSSEN (jos). "Benützen statt besitzen" – das ist die neue Grundhaltung des zukunftsfähigen Mobilitätsverhaltens. Neben einem gut ausgebauten, öffentlichen Verkehrsnetz mit attraktiven Tarifen bedarf es vor allem in ländlichen Breitengraden ein Transportmittel, um die sogenannte "letzte Meile" erreichen zu können.
Eine zukunftsweisende Lösung dafür wurde am 15. Juni in Anwesenheit von Mobilitäts-Landesrätin Ingrid Felipe (LH-Stv.), Bruno Oberhuber (Geschäftsführer Energie Tirol) und Kössens Bürgermeister Reinhold Flörl präsentiert.

33.000 gefahrene Kilometer

Das Projekt "E-Carsharing" ist ein wesentlicher Teil des Projektes, die Mobilität in Tirol bis zum Jahr 2050 fossilfrei zu gestalten.
Ein Vorzeigebeispiel für die Umsetzung des E-Carsharings in einer ländlichen Gemeinde ist Kössen. Das Team rund um Flörl hat sich im Jahr 2018 dazu entschieden, ein Elektroauto zum Teilen in der Gemeinde bereitzustellen. Bisher wurden mit dem "Beecar" 33.000 Kilometer zurückgelegt.
Doch nicht nur Privatpersonen profitieren von diesem Projekt, auch Mitarbeiter des Veranstaltungszentrums Kaiserwinkl, des Tourismusverbandes, der Raiffeisenbank und  Gemeindemitarbeiter nutzen das E-Auto regelmäßig für Dienstfahrten. "Die Gemeinde Kössen ist Teil der Klima- und Energiemodellregion. Daher versuchen wir gemeinsam, den CO2-Ausstoß etwas zu verringern", so Bürgermeister Reinhold Flörl.

Carsharing auch mit VVT-Jahresticket

E-Carsharing ist dabei als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr zu verstehen. Langfristig sollen die Fahrzeuge auch die Zweitautos völlig und Autos zum Teil ersetzen.
In Kombination mit dem bestehenden Angebot, kann so die Mobilität bis ins hinterste Tal sichergestellt werden. Für die "letzte Meile" gibt es seit nunmehr einem Jahr zusätzlich die Möglichkeit, "Carsharing Tirol 2050" zu nutzen. Für ein Ugrade in Höhe von 100 Euro beim VVT-Jahresticket kann man alle Fahrzeuge der großen Tiroler E-Carsharing-Anbieter nutzen.

Unterstützung für Gemeinden

In Tirol gibt es derzeit an 54 Standorten fast 90 Fahrzeuge zu leihen. Allein 2020 sind 13 neue und 2021 wiederum drei zusätzliche Standorte in Tirol dazugekommen, zwei davon in Kitzbühel.
Aktuell sind einige weitere in Planung. Vor allem die Bezirkshauptstädte sind prädestiniert als E-Carsharing-Standort. Aber auch in den ländlicheren Gemeinden unterstützt Energie Tirol als Koordinationsstelle das Projekt, da es dazu der richtigen Vorarbeit und Planung bedarf. "Wir müssen uns mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzen. Unser Ziel ist es, die Bürger zu motivieren, sich an diesen Projekten zu beteiligen", sagt Felipe.

Förderungen

Beim Kauf eines Elektroautos erhalten Privatpersonen 5.000 Euro vom Bund und den Gemeinden winken 4.000 Euro. Das Land Tirol fördert Gemeinden, die ein E-Carsharing installieren zudem mit weiteren 5.000 Euro und 4.000 Euro für die dazugehörige Ladeinfrastruktur.

Denken Sie darüber nach, das E-Carsharing-Angebot in Anspruch zu nehmen?

E-Carsharing-Standorte in Tirol:

  • Aschau
  • Axams
  • Brixlegg
  • Fieberbrunn
  • Götzens
  • Hochfilzen
  • Innervillgraten
  • Innsbruck (5 Standorte)
  • Imst
  • Jenbach
  • Kals
  • Kirchberg
  • Kitzbühel (2 Standorte)
  • Kössen
  • Kufstein (9 Standorte)
  • Kundl
  • Landeck
  • Lienz (3 Standorte)
  • Mils bei Hall
  • Mutters
  • Niederndorf
  • Nikolsdorf
  • Oberlienz
  • Obertilliach
  • Prägraten
  • Schwaz (2 Standorte)
  • Sillian
  • St. Johann
  • Telfs
  • Wattens (2 Standorte)
  • Wörgl
  • Zirl
Kössen startet mit E-Carsharing durch
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