VCÖ- Abhängigkeit vom Öl
VCÖ fordert: Verkehr aus Erdölfalle befreien

Steigende Spritpreise belasten die Geldbörsen. | Foto: pixabay
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  • hochgeladen von Klaus Kogler

WIEN, TIROL. Angesichts der stark steigenden Spritpreise fordert der VCÖ die rasche Umsetzung eines Maßnahmenpakets, um die Erdölabhängigkeit des Verkehrs zu reduzieren. Im Vorjahr wurden im Schnitt jede Woche über 180 Millionen Liter Diesel und Benzin in Österreich getankt. Der VCÖ betont, dass bereits kurzfristig der Verbrauch deutlich reduziert werden kann. Wirksame Maßnahmen sind unter anderem zusätzliche Öffi-Verbindungen, Pop-Up-Radwege in Städten, temporär reduzierte Tempolimits (80/100) sowie die Umsetzung der im Regierungsprogramm verankerte Mobilitätsgarantie.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine treibt die Spritpreise in Rekordhöhen.

"In den vergangenen 50 Jahren haben immer wieder Kriege und globale Krisen zu sprunghaften Preisanstiegen beim Erdöl geführt. Anstatt das Problem zu lösen und die Erdölabhängigkeit des Verkehrs zu reduzieren, wurden lediglich Förderungen fürs Autofahren erhöht. Heute kommt es uns teuer, dass nicht schon viel früher wirksame Maßnahmen umgesetzt wurden. Umso wichtiger ist es, jetzt rasch zu handeln, und den Verkehr aus der Erdölfalle zu befreien",

drängt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer auf rasche Maßnahmen.

Allein im Vorjahr wurden in Österreich 9,7 Milliarden Liter Benzin und Diesel getankt. Rund ein Drittel davon flossen in die Tanks der Autos von Haushalten. Der Rest verteilt sich auf betriebliche Fahrzeuge, auf Lkw, Busse und auf Fahrzeuge aus dem Ausland.

"Der Trend der Autohersteller zu schweren und übergewichtigen Auto-Modellen kommt den Autofahrenden jetzt teuer. Wäre der schon Anfang der 90er-Jahre versprochene 3-Liter Verbrauch heute Standard, würden die Autos mit einer Tankfüllung doppelt so weit kommen",

verdeutlicht Mosshammer.

"Die Erdölpreise am Weltmarkt können wir nicht beeinflussen, sehr wohl aber können wir unseren Spritverbrauch reduzieren. Und je weniger Diesel und Benzin wir verbrennen, umso weniger Geld fließt in die Kassen despotischer Regime",

betont Mosshammer.

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