„Gewalt verhindern, Auswege aufzeigen!“

Die Abgeordneten Gabriele Fischer und Katrin Kaltenhauser tourten im Bezirk. | Foto: Grüne
  • Die Abgeordneten Gabriele Fischer und Katrin Kaltenhauser tourten im Bezirk.
  • Foto: Grüne
  • hochgeladen von Klaus Kogler

KITZBÜHEL (niko): 194.178 Tage haben Frauen und Kinder 2014 in österreichisches Frauenhäusern verbracht. 3.448 Personen haben Schutz vor Gewalt gesucht. 1060 Personen wurden Opfer von Gewalt, der überwiegende Teil davon Frauen. 45% aller Frauen sind laut Schätzungen des Europarats zumindest einmal in ihrem Leben in irgendeiner Form von Gewalt betroffen. Etwa ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen hat bereits psychische und physische Gewalt durch Gleichaltrige erfahren. Und in jeder 5. Familie wird Gewalt ausgeübt. Diese Zahlen waren für den Landtag und für die Landesregierung Anlass, einen Schwerpunkt zur Gewaltprävention zu starten.

„Ziel des Schwerpunktes ist es die Menschen dort abzuholen, wo sie sind und wo sie von Gewalt betroffen sind. Sei es in Schulen, in der Pflege, am Arbeitsplatz, im Internet, auf der Straße oder in den eigenen vier Wänden. Unsere Botschaft soll sich in die Köpfe der Menschen einprägen. Gewaltopfer und auch -täter sollen wissen, dass sie nicht allein sind und dass es konkrete Hilfe gibt. Jeder hat es in der Hand“, so die beiden Abgeordneten Gabriele Fischer (Grüne) und Katrin Kaltenhauser (ÖVP) bei ihrer Verteilaktion mit anschließender Pressekonferenz in Kitzbühel.

Zuwenden statt zuschlagen, verbinden statt verletzen, die Hände reichen anstatt gegen andere zu erheben, anfreunden statt ausgrenzen und „liken“ statt „dissen“ – mit diesen plakativen Botschaften zeigt das Land die Bandbreite von Gewalt in unserer Gesellschaft auf. Die vielen Schichten der Gewalt benötigen dabei viele Formen der Prävention. Sensibilisierung stehe dabei im Mittelpunkt, so Kaltenhauser und Fischer: „Tätern einen Ausweg bieten, statt sie an den Pranger zu stellen ist dabei ebenso wichtig wie Opfern eine Anlaufstelle und Schutz zu bieten.“
Mit ihrer Bezirkstour wollen die beiden Abgeordneten auch Mut schenken. „Tirol hat viele Einrichtungen, an die sich sowohl Täter wie Opfer wenden können. Leider trauen sich rund 80% der Betroffenen nicht über Gewalt und Leid, das ihnen zugefügt wird zu sprechen. Das muss sich ändern – und das wollen ändern“ so Kaltenhauser und Fischer.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.