Kitzbühel, Freizeitwohnsitze
Nächster Schlagabtausch Fuchs-Martschitz vs. Winkler

Zwischen Stadtrat und Stadtchef hängt der Segen schief. | Foto: Kogler
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  • Zwischen Stadtrat und Stadtchef hängt der Segen schief.
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Bereits institutionalisiert scheinen sich die medialen Angriffe von Stadtrat Fuchs-Martschitz auf Bgm. Winkler und dessen Repliken zu haben.

KITZBÜHEL. Beste Freude werden sie vermutlich nicht mehr: Stadtrat Andreas Fuchs-Martschitz (UK) und Bürgermeister Klaus Winkler (VP).
Wiederholt übt der UK-Oppositionspolitiker medial scharfe Kritik am Stadtchef, dieser verwehrt sich dann (nach Medienanfragen) dagegen.

Jüngstes Beispiel: Nach TV-Auftritten Winklers bezeichnet Fuchs-Martschitz den Bürgermeister als

"Vertreter der Immobilienspekulanten und Nutzer illegaler Freizeitwohnsitze".

Wohnsitzkontrollen würden auf Weisung Winklers

"nur gerade in dem Ausmaß stattfinden, um ihm keinen Vorwurf des Amtsmissbrauchs machen zu können. Winkelr verdient als Steuerberater von Investoren und Spekulanten, die teilweise sogar ihren Firmensitz an der Adresse von Winklers Kanzlei haben."

Dass Winkler nach 20 Amtsjahren nun Gesetzesänderungen (bezüglich der Freizeitwohnsitzkontrollen, Anm., wir berichteten) fordert, sei unglaubwürdig, so der Stadtrat. Dazu hätte es genügend Zeit gehabt, seine Parteifreunde in Innsbruck von Gesetzesänderungen zu überzeugen. Die Liste UK würde jedenfalls neue gesetzliche Bestimmungen unterstützen.

Replik Winkler

Winkler kontert nach Ersuchen um Stellungnahme:

"Das ist wieder ein politischer Rundumschlag. Es scheint, dass Fuchs-Martschitz selbst einen Friezeitwohnsitz in Italien hat; er war selbst Immobilienmakler und hat eigene Grundstücke an Nichteinheimische verkauft. Sein Interesse an der Regelung der Freizeitwohnsitzproblematik ist nicht ernsthaft."

Der Stadtchef wiederholt, dass die Gesetzeslage nicht ausreichend sei und er deshalb daran Kritik übe:

"Meine Vorschläge wurden aber bisher nicht aufgegriffen – nicht von der Regierung und nicht von der Opposition."

Reaktion Fuchs-Martschitzs darauf

Als Reaktion auf die Bürgermeister-Aussagen erklärt Fuchs-Martschitz, Winkler gehe nie auf Kritik ein, sondern schieße immer unter der Gürtellinie zurück.
Im Detail:

"Ich war nie Immobilienmakler, sondern meine Frau; da war ich nur Gesellschafter, daher habe ich auch viele Hintergrundinformationen. In Italien habe ich einen legalen, besteuerten Zweitwohnsitz (kleine Wohnung). Was hat das mit dem Raumordnungsgesetz zu tun? Ich kümmere mich ja auch nicht um Winklers Immobilienbesitz. Ich habe auch nie Grundstücke besessen und auch nicht an "Auswärtige" verkauft. Ich habe nur im Zuge meiner Scheidung eine Liegenschaft verkaufen müssen (veränderte Lebenssituation, keine Spekulation!)."

Für ihn sei es unerträglich, dass sich Winkler in der Frage illegaler Wohnsitze zum Opfer stilisiere und den Bürgern Sand in die Augen streue. (niko)
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Streit in Kitzbühel. | Foto: Kogler
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