Umfahrungsgespenst in Diskussion

Bgm. Stefan Jöchl, NR Georg Willi, Walter Sommeregger, besorgte Bürger beim Diskussionsabend.
3Bilder
  • Bgm. Stefan Jöchl, NR Georg Willi, Walter Sommeregger, besorgte Bürger beim Diskussionsabend.
  • hochgeladen von Klaus Kogler

REITH (niko). Bgm. Stefan Jöchl, Baubezirksamtsleiter Erwin Obermaier, Florian Pointner und NR Georg Willi (Grünen-Verkehrssprecher) informierten und diskutierten am Podium vor dichter Publikumskulisse. Thema war eine geplante Zufahrt zum Siedlungsgebiet Bichlach, eine mögliche "schleichende" Umsetzung einer Umfahrung Reiths, Straßenausbauprojekte und der Transitdruck aus Norden und Süden. Die alte sog. "Petrovic-Trasse" geisterte erneut durch den Raum. Besorgte Bürger befürchten eine Attraktivierung der Route über Reith für den überregionalen Nord-Süd-Durchzugs- und Transitverkehr. Druck dazu kommt auch aus Kärnten (Plöcken-Scheiteltunnel) und Italien (Ausbau Alemagna Richtung Osttirol).
"In Reith sollte man das lokal Notwendige für die Bichlach-Erschließung und den sozialen Wohnbau machen, aber dabei nicht ein Stück einer Transitroute neu eröffnen. Man muss einem 'Schleichweg', der heute auch in Navis angezeigt wird, einen Riegel vorschieben", fordert Willi als gangbaren Weg.
Voraussetzung für den Bau einer neuen Landesstraße bzw. Umfahrung wäre ein Ansuchen der Gemeinde ans Land. Wenn das nicht kommt, werden wir sicher nichts in diese Richtung bauen. Die Kohlstattbrücke allerdings, die ein hohes Sicherheitsrisiko ist, wird neu gebaut", so Obermair. Die in Plänen von Walter Sommeregger eingezeichneten Umfahrungsvarianten sehe er zum ersten Mal, so der Baubeamte. Insgesamt gebe es in Reith viel Ziel- und Quellverkehr und nur mäßige Verkehrssteigerungen. "Das Land wird kein Geld in die Hand nehmen, eine neue Straße zu bauen!"
"Die Gemeinde unterstützt keine Maßnahmen die mehr Verkehr bringen", so Bgm. Jöchl. Sicherheitsmaßnahmen allerdings müssten umgesetzt und geplant werden. Die 50-km/h-Zone wurde ausgeweitet, eine Tonnagebeschränkung bereits umgesetzt.
Für die Bichlach-Erschließung werden eine Nord- und eine Süd-Variante geprüft. Das werde noch heuer beschlossen. Pointer beharrte auf seinen Befürchtungen, dass Reith durch mehrere Bauvorhaben (Stanglwirtskreuzung, Umfahrung/Tunnel in Kitzbühel etc.) zur immer attraktiveren Transitroute werden könnte.
"Tirol hat so viele Straßenbau-Begehrlichkeiten, dass wir sowieso zu wenig Geld dafür haben - und gegen den Willen der Gemeinde tun wir sicher nichts", beruhigte Obermair.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.