Fußball – Corona – Training
"Kein Fußballtraining – bitte eine Begründung!"
Weiterhin ist kein Fußballtraining möglich. Diese Tatsache will Arno Bucher nicht mehr länger ohne ausreichende Begründung hinnehmen.
TIROL, BEZIRK. Arno Buches Wort hat Gewicht. Schließlich ist er seit vielen Jahren Obmann des Tiroler Ligisten SV Bäcker Ruetz Kematen und Vizepräsident des Tiroler Fußballverbandes. In einer Aussendung bringt er es auf den Punkt: "Ich kann und will es einfach nicht verstehen!"
Kein Verständnis
"Es ist mehr als erfreulich dass es jetzt zu ersten Lockerungsschritten kommt und ich freue mich, dass unseren Kindern in der Schule bereits das ‚Schichteln‘ beigebracht wird", so der Experte aus Kematen. "Endlich können wieder viele Menschen ihrem Beruf nachgehen und ich hoffe sehr, dass diese Arbeitsplätze auch in Zukunft vorhanden sind. Und ich hoffe wirklich und wünsche mir, dass es nicht wieder zu einem massiven Anstieg der Fallzahlen kommt. Aber ich kann nicht verstehen, warum ein Fußballtraining im Freien unter der Einhaltung der Präventionsmaßnahmen und Vorgaben des ÖFB – keine Kabinebenutzung, nur Passübungen, Händehygiene, kein gleichzeitiges Betreten des Platzes etc. – nicht möglich sein kann."
Erlaubt und nicht erlaubt
Bucher bringt Beispiele:
> Erlaubt: In einem Geschäft darf nun auf 20 Quadratmetern ein Mensch mit FFP2-Maske sein, also bei einem Geschäft mit 2.000 Quadratmetern 100 Menschen. In einem Innenraum!
> Nicht erlaubt: Unsere Mannschaften würden im Moment ohne FFP2-Maske auf mindestens einer Hälfte unseres Kunstrasenplatzes trainieren, hier stünden 2.800 Quadratmeter zur Verfügung. Sollte die Mannschaft 20 Spieler und zwei Trainer haben, stehen also jedem dieser 22 Menschen 127 Quadratmeter zur Verfügung. Im Freien!
> Erlaubt: Bei einem 6er-Sessellift stehen die Skifahrer mit einer FFP2-Maske an. Angenommen, es dürfte immer nur eine Person einsteigen, so müsste der nächste, um auf die gleichen Quadratmeter wie der Fussballer zu kommen, 21 Meter weiter hinten stehen... die Schlange wäre dann 462 Meter lang und würde zweimal um den halben Kunstrasenplatz führen ...
Bitte Begründung
Er sei wirklich nicht neidisch auf jene, die skifahren gehen dürfen und freue sich über jede Art kontrollierter und bestens organisierter Aktivität, will Bucher keine Missverständnisse aufkommen lassen. "Allerdings hat es auch diese Art von Fußballtraining schon gegeben – und es hat bestens funktioniert. Man könnte dieses Beispiel natürlich auch auf Tennis in der Halle, Fitnessstudios etc. umrechnen. Ich würde von allen Politikern wirklich gerne eine schlüssige Begründung hören."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.