Vergnügen, Verzweiflung & Verletzte

BEZIRK (niko). Einen bitteren Nachgeschmack hatte Kitzbühels 4:0 Heimtriumph über Hall. Denn mit Harald Höller und Kevin Wildauer fallen zwei Stammspieler für mehrere Wochen verletzungsbedingt aus. „Das waren brutale Fouls. Beide haben dabei schwere Bänderverletzungen davon getragen“, zeigt sich Kitz-Trainer Alex Markl über die harte Gangart von Hall entrüstet, bei dem einige Spieler den Beinamen des Klubs („Löwen“) wohl allzu wörtlich nahmen. Das Resultat hätte hingegen noch höher ausfallen können: „Chancen hatten wir genug, ein Torfestival aus der Partie zu machen“. In Torlaune präsentierte sich Manuel Schmid, der drei der vier Kitzbühel-Treffer erzielte. So war es ein gelungenes Warm-up für das Gipfeltreffen des Tabellenzweiten mit Spitzenreiter Reichenau kommenden Sonntag in Innsbruck. Bei einem Sieg könnte Kitzbühel nach Verlustpunkten gleichziehen. Das im direkten Duell auch bereits eine Vorentscheidung im Titelrennen fallen könnte, belastet Markl nicht sonderlich. „Bis zum Meisterschaftsende kann viel passieren. Auf uns warten noch schwere Auswärtspartien, wie etwa gegen Kirchbichl (4.) und Reutte (5.)“. Auf den Schlager gegen Reichenau will er die Mannschaft vorbereiten wie für jedes andere Spiel auch.

Aufwärtstendenz

In der Landesliga setzte St. Ulrich den Aufwärtstrend fort und feierte mit dem 2:0 über Kolsass/Weer den dritten Sieg in Serie. Im Kellerduell trotzte Schlusslicht Hopfgarten/Itter dem Vorletzten Breitenbach einen Zähler ab und ergatterte so den ersten Punkt im Frühjahr.
Viel Tempo und Kampfgeist bot das Gebietsliga-Derby Kirchdorf vs. Brixen (1:1). Pechvogel des Tages war Brixen-Kapitän Christoph Hirzinger, der in der 96. Minute eine Elfer an die Stange drosch und damit die hochkarätige Last-Second-Chance auf wichtige drei Zähler im Aufstiegsrennen verjuxte. Den einzigen Sieg unter den heimischen Gebietsliga-Klubs konnte Westendorf verbuchen. Die Truppe von Spielertrainer Paul Schneeberger triumphiert nach Startproblemen und 0:1 Rückstand dann doch 3:1 über Schlusslicht Ried/Kaltenbach, das in den neun Auswärtspartien seit Meisterschaftsstart bislang nur einen Zähler erobern konnte. Eine Punkteteilung gab es zwischen Kirchberg und Tabellennachbar Schwoich (1:1). Die Brixentaler mussten dabei die letzte halbe Stunde mit 10 Mann über die Runden kommen, wurden dafür aber mit dem ersten Auswärtspunkt nach der Winterpause belohnt.

Orange für Blaumänner

Neuer Trainer, neue Dressen, neues Glück? Bei Fieberbunn (Bezirksliga) hat die blaue Kicker-Montur ausgedient. Gegen Kramsach präsentierten sich die Schützlinge von Neo-Trainer Djulic in neuen, orange farbenen Dressen und lieferten damit eine hellwache Leistung ab. Die 2:0 Pausenführung war zugleich auch der Endstand. Fieberbrunn musste die letzte halbe Stunde in Unterzahl absolvieren und konnte so an die starke Vorstellung in der ersten Halbzeit nicht mehr anschließen.

Einen Dämpfer im Rennen um den Aufstieg haben die 1. Klasse-Klubs Kössen und Going zu verzeichnen. Kössen, das bislang bestes Auswärtsteam, musste sich in Ellmau mit einem 2:2 begnügen. Going, die zweitbeste Mannschaft dieser Statistik, lieferte eine Nullnummer (0:2) bei Kirchbichl 1b, das Führungsduo Aldrans und Wildschönau bejubelte hingegen ein Schützenfest mit elf bzw. sechs Treffern (Aldrans 11:0 über IAC 1b, Wildschönau 6:0 über Aschau). Den höchsten Sieg in der 2. Klasse-Ost feierte Kitzbühel 1b, das den Tabellenvierten Bad Häring mit 6:0 demütigte und weiterhin als Zweiter den Ligathron in Griffweite hat. Die Schützlinge von Trainer Christoph Kranz erwiesen sich als Meister der Chancenauswertung und Kontermöglichkeiten eiskalt nützten. Waidring erteilte Ebbs 1b erneut eine Lektion. Wie schon im Vorjahr gelangen auch heuer fünf Treffer im gegnerischen (Jennbach-)Stadion – Endstand 5:3.

Fotos: Habison
Fieberbrunn, Kirchdorf - Brixen