Beim „Festival“ Hand angelegt

KITZBÜHEL (niko). Alle 3. Klassen der sieben Hauptschulen und der Neuen Mittelschule Hopfgarten nahmen an der Berufsorientierungs-Veranstaltung im KitzKongress teil. Die Vielfalt an Lehrberufen wurden präsentiert, die SchülerInnen konnten dabei an den Ständen der Betriebe auch selbst „Hand anlegen“.
„Es ist wichtig, schon frühzeitig sich über die Berufsmöglichkeiten, die in der Region geboten werden, zu informieren und seine eigenen Neigungen und Talente zu erkunden; das Berufs-Festival ist neben der Berufsorientierung in den Schulen und der Schnupperlehre ein wichtiger Baustein dafür“, so BSI Georg Scharnagl und WK-Obmann Klaus Lackner.

„Die Betriebe haben selbst großes Interesse, ihre Job-Angebote zu präsentieren und viele machen daher gern bei dieser Veranstaltung mit. Denn die Ausbildung von Fachkräften muss allen ein Anliegen sein“, so Lackner. Es werde immer schwieriger, Lehrlinge zu bekommen, da die Konkurrenz von weiterführenden Schulen immer größer wird; auch die demografische Entwicklung (Geburtenrückgänge) bereitet den Unternehmern Sorge, ausreichend Personal und Nachwuchs rekrutieren zu können.
Im Bezirk ist die Situation noch etwas besser als andernorts. „Rund 50 % der Schulabgänger entscheiden sich noch für eine Lehre, aber auch bei uns wird die Situation schwieriger“, so Lackner.

Die Bedeutung der dualen Ausbildung müsse noch stärker hervorgehoben werden, so Scharnagl und Lackner. Auch der Stellenwert des „Meisters“ müsse gehoben werden.
Leider besuchen immer weniger Schüler die Polytechnischen Schulen, die unter ihrem Wert gehandelt werden, obwohl in diesen hervorragende Arbeit geleistet werd, so Scharnagl. „Die Betriebe nehmen sehr gern Poly-Schüler als Lehrlinge auf“, ergänzt Lackner.
Derzeit werden im Bezirk von 506 Lehrbetrieben bis zu 100 Berufsfelder angeboten.

Zur Sache

506 Lehrbetriebe im Bezirk, 1.180 Lehrlinge – Zahlen aus 2013; gegenüber 2012 Rückgang an Lehrbetrieben um 20 bzw. 4 %; um 93 Lehrlinge weniger;
Derzeit 18 Lehrstellensuchende, 80 frei Lehrstellen im Bezirk;
288 Lehrbetriebe gehören dem Gewerbe/Handwerk an, 89 dem Handel, 69 der Tourismus- und Freizeitwirtschaft, 10 der Industrie;
Am meisten Lehrlinge sind in Gewerbe und Handwerk beschäftigt (644), 177 im Handel, 187 im Tourismus, 83 in der Industrie;
Die Top-Ten-Lehrberufe: Einzelhandel (14,9 %), Metalltechnik, Elektrotechnik, Kraftfahrzeugtechnik, Bürokaufmann/frau, Koch/Köchin, Installations-/Gebäudetechnik, Friseurin/Perückenmacherin, Maurerin, Tischlerei;