St. Johann/Oberndorf, Gewerbegebiete
Entscheidung und Vertagung im RO-Beirat
Keine Gewerbewidmung in Oberndorf; Entscheidung zu "Unterbürg" in St. Johann vertagt.
OBERNDORF, ST. JOHANN. Die geplanten Gewerbeflächen in Oberndorf (25.000 m2) und in St. Johann (Unterbürg, interkommunal St. Johann, Going, Reith, 75.000 m2) – wir berichteten mehrfach – sind zuletzt wieder verstärkt in die Kritik geraten. Besonders die FPÖ und die Liste Fritz sprechen sich vehement gegen Gewerbewidmungen auf wertvollen landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen aus und teilen damit die Kritik etwa von LK-Präsident Josef Hechenberger. Auch Umweltanwalt Johannes Kostenzer beurteilt eine Umwidmung negativ.
Die FPÖ sieht etwa bei "Unterbürg" einen "Kniefall der ÖVP vor der heimischen Wirtschafts- und Baulobby" und einen "Frevel an der Natur" (Alexander Gamper). Die Liste Fritz spricht vom "Angriff auf die wertvollsten Böden" und kritisiert auch die Doppelrolle und den Interessenskonflikt von LH-Stv. Josef Geisler.
Am 19. September tagte der Tiroler Raumordnungsbeirat. Dabei wurde der Umwidmung in Oberndorf einstimmig eine Absage erteilt.
Die Entscheidung über die Gewerbewidmung "Unterbürg" in St. Johann wurde hingegen vertagt. Es soll nun ein Masterplan der Leukental-Gemeinden erstellt werden, der dann als Entscheidungsgrundlage für den Beirat dienen soll, ob die landwirtschaftlichen Flächen in Gewerbegebiet umgewidmet werden können.
Bgm. Stefan Seiwald, St. Johann, findet die Auflagen (Masterplan) sinnvoll:
"Den geforderten Masterplan bzw. die Auflagen finde ich positiv und sinnvoll. Prinzipiell wird das Gewerbegebiet vom Beirat als möglich angesehen."
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