ÖBf - Kraftwerk - Kelchsau
Neues Wasserkraftwerk der Bundesforste eröffnet

ÖBf-Vorstand Georg Schöppl, LH-Stv. Josef Geisler, Pfarrer Sebastian Kitzbichler und Bgm. Paul Sieberer drückten den roten Knopf, der das Kraftwerk zum Laufen brachte. | Foto: Eberharter
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  • ÖBf-Vorstand Georg Schöppl, LH-Stv. Josef Geisler, Pfarrer Sebastian Kitzbichler und Bgm. Paul Sieberer drückten den roten Knopf, der das Kraftwerk zum Laufen brachte.
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Nach der Fertigstellung des Kraftwerkes „Langer Grund“ in der Kelchsau im Vorjahr fand nun die offizielle Inbetriebnahme statt.

KELCHSAU. Bereits im November 2021 war der Probebetrieb erfolgeich aufgenommen worden, nun wurde Eröffnung gefeiert und zum Tag der offenenTür geladen.
Das Kraftwerk hat 2,5 MW Engpassleistung und produziert rund 12,2 Millionen kWh Strom im Jahr. Damit können rund 3.000 Haushalte mit nachhaltigen Strom aus der Region versorgt werden.

„Die Baustelle war nicht ganz unproblematisch. Ohne das Verständnis der Grundbesitzer wäre der Bau nicht möglich gewesen“,

erklärte Bundesforste-Vorstand Georg Schöppl. Für die Bundesforste ist es das zweite Kraftwerk in Tirol, österreichweit das neunte. Als Naturunternehmen unterstützen die ÖBf  Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen und engagieren sich in den Bereichen Wind- und Wasserkraft, Waldbiomasse und Photovoltaik. Schöppl bedankte sich bei Bgm. Paul Sieberer für die gute Zusammenarbeit mit Handschlagqualität.

„Die Kelchsau ist umgegraben worden“,

so Sieberer – denn auch die Stadtwerke Wörgl haben im Vorjahr ihr Kraftwerk in der Kelchsau erneuert und ausgebaut. Im Zuge dessen mussten auch die Leitungen der neuen Kapazität angepasst werden. Nun können die Almen in der Kelchsau mit Ökotrom versorgt werden – eine positive Begleiterscheinung der Arbeiten an den Kraftwerken:

"Aus Sicht der Gemeinde ist das Kraftwerk in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn",

so der Ortschef.
Begleitet wurden die Arbeiten von umfassenden ökologischen Maßnahmen (u. a. Fischauf- und -abstiegshilfe, Erhaltung der Ufergehölze, Brutbäume, neue Feuchtbiotope).

"Zu viel Abhängigkeit"

LH-Stv. Josef Geisler bedauerte, dass man sich im Bereich der Energie zuletzt in Abhängigkeiten begeben habe.

„Diese beiden Kraftwerke in der Kelchsau bedeuten wieder ein Stück Unabhängigkeit, welche den Tirolern ja in die DNA geschrieben zu sein scheint“,

so Geisler. Er fordert mehr Kompromissbereitschaft, wenn es um neue Projekte geht, denn die Dinge müssen sich rascher realisieren lassen. Denn es kann nicht sein, dass es zehn bis zwölf Jahre braucht, bis man zum Bauen kommt. Die Energiewende würde auch Arbeitsplätze schaffen, ist Geisler überzeugt.

„Jährlich gehen 2,5 Milliarden Euro ins Ausland, wir wollen aber selbst produzieren und unabhängig werden“,

versicherte er. (be, niko)

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