WK Kitzbühel, Neujahrsempfang
Viel Schatten, aber auch Licht

- Prosit 2025 hieß es zum Schluss des Neujahrsempfangs der Wirtschaftskammer Kitzbühel.
- Foto: Kogler
- hochgeladen von Klaus Kogler
Die Wirtschaft sieht große Probleme und Herausforderungen, aber in Teilbereichen auch positive Nachrichten.
KITZBÜHEL, BEZIRK. Beim Pressegespräch und beim Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Kitzbühel orten WK-Präsidentin Barbara Thaler und WK-Bezirksobmann Peter Seiwald große Herausforderungen für die heimische Wirtschaft. Hohe Steuer- und Lohnkosten, der Arbeitskräftemangel und eine überbordende Bürokratie belasten die Wettbewerbsfähigkeit.
„Made in Austria ist top, aber zu teuer“,
betont Thaler.
"42 % der Unternehmer sind aktuell mit der Ertragslage unzufrieden, nur 10 % sind zufrieden. Vor sechs Jahren war das genau umgekehrt."
Das Land sei Schlusslicht beim Wachstum, die Deindustrialisierung bedroht Betriebe und Arbeitsplätze, besonders in Industrie und Bau. Thaler fordert mit Nachdruck, dass die Politik die Rahmenbedingungen verbessert. Dazu gehören Steuererleichterungen wie steuerfreie Überstunden und geringere Lohnnebenkosten sowie steuerliche Anreize für PensionistInnen, qualifizierte Zuwanderung und ein degressives Arbeitslosengeld. Parallel dazu soll die Bürokratie verschlankt und die Verwaltung modernisiert werden. Hier setzt man Hoffnungen in den Tirol Konvent.
Thaler sieht aber auch Positives:
"Das Weihnachtsgeschäft lief für den Handel besser als erwartet, der Tourismus läuft auf Hochtouren, diese Meldungen machen Mut."
Arbeitsplätze attraktivieren
Der Arbeitskräftemangel bleibe eine der drängendsten Herausforderungen für die regionale Wirtschaft in Kitzbühel, erklärt Seiwald. Probleme bereiten u. a. der demografische Wandel, die hohe Teilzeitquote, die zu geringe Zahl an Saisonniers.
"Wir müssen qualifizierte Arbeitskräfte von außen holen, aber uns auch vor Ort bemühen, das tun wir auch, etwa mit den Berufsmessen, kostenloser Meisterprüfung und dem Ausbau der Schulen (u. a. LLA Weitau, Berufsschule in Kitzbühel, Anm.)",
so Seiwald.
Gefordert wird der weitere Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, um das Pendeln zu erleichtern. Zudem sei leistbarer Wohnraum für Arbeitskräfte ein Gebot der Stunde.
„Personalwohnungen spielen eine zentrale Rolle, um Fachkräfte im Bezirk zu halten und neue Talente zu gewinnen“,
betont Seiwald.
Zusammenarbeit
„Zusammenhalt ist ein zentraler Baustein für die Zukunft der Region, um den Wirtschafts- und Lebensraum Kitzbühel weiter zu stärken, braucht es nun ein starkes Miteinander, das Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen umfasst“,
mahnt der WK-Bezirksobmann,
„nur gemeinsam gelingt es uns nach vorne zu blicken, um den Bezirk Kitzbühel zukunftsfähig zu machen. Und es ist mehr Optimismus nötig – wir sind ja ein starker Bezirk."
Seiwald fordert außerdem: neue Technologien fördern und nutzen, dem Tourismus wieder seinen Stellenwert geben, den er verdient, der Wirtschaft mehr Raum geben (in den Medien, in den Köpfen, mit neuen Gewerbegebieten wie Unterbürg), Lösungen für die Problematik „Freizeitwohnsitze“ finden (steuerlich, mit Lizenzen, Klarstellung bei Arbeitswohnsitzen).
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