Kitzbühel Tourismus
"Wir haben definitiv ein Strukturproblem"

C. Harisch, V. Veider-Walser: Dank an Anna Lena Obermoser. | Foto: Kogler
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Stark gesunkene Nächtigungszahlen in Region Kitzbühel; TVB muss gestalterische Rolle einnehmen.

KITZBÜHEL. "Es wird großartige Arbeit geleistet, allen voran von GF Viktoria Veider-Walser, und trotzdem sind die Zahlen sehr schlecht", war eine der Meldungen bei der Vollversammlung von Kitzhbühel Tourismus angesichts zuletzt stark gesunkener Nächtigungszahlen. Im Tourismusjahr 2022/23 lag man in der Region bei den Übernachtungen um ganze 16,2 % niedriger als vor Corona (2018/19). 2015/16 war man auf einem Nächtigungs-Höchststand gelegen.
Vor allem der Sommer bereitet Sorge. Gegenüber dem Vor-Corona-Sommer 2019 verlor man 86.000 Nächtigungen. Veider-Walser verwies auf verschiedene Gründe dafür: allgemeiner Trend zu kürzerer Aufenthaltsdauer (–28.000), fehlende britische Gäste (–27.600, drittwichtigster Herkunftsmarkt), fünf geschlossene Betriebe (=51 % der fehlenden Nächtigungen).

"Zuwächse gab es nur im Bereich der Ferienwohnungen. Wir haben definitiv ein Strukturproblem. Der TVB muss viel mehr eine gestaltende Rolle einnehmen, u. a. mit dem Markenbildungsprozess, wobei sowohl Gäste als auch die Bevölkerung einbezogen werden muss. Denn alle nutzen Infrastrukturen und besuchen Events. Und wir brauchen wieder mehr Betten in der Zwei- und Drei-Stern-Kategorie und im Privatzimmerbereich."

Investitionen notwendig

Notwendige Investitionen müssten in die Bereiche Golf, Wanderinfrastruktur, Wanderdörfer-Bewerbung, Qualität und den Bereich "Mountainbike", der besonderen Aufholbedarf habe,  fließen. Laut Obmann Christian Harisch will man etwa zur "größten und besten Bike-Destination der Welt werden.
Das nötige "Kleingeld" dafür und für weitere Projekte soll aus den beschlossenen Erhöhungen von Kurtaxe und Promillsatz kommen (wir berichteten).

Beim Marketing setze man auf "digital first" und sehr viel mehr Bewegtbild (nun 70 %). Gute Zuwächse sehe man eta bei facebook, Instagram und TikTok.

"Die Online-Umsätze über die TVB-Seite haben erstmals die 1-Million-Euro-Grenze geknackt",

so die Geschäftsführerin, die bei der Versammlung besonders den Arbeitseinsatz von Anna Lena Obermoser hervorhob, die auch hohe Zusatzbelastungen bewältigte.
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