AKV-Insolvenzstatistik 2020
Zahl an Pleiten 2020 rückläufig, Insolvenzwelle 2021 kommt

Weniger Konkurse im Jahr 2020. | Foto: MEV
  • Weniger Konkurse im Jahr 2020.
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Zahl der Insolvenzen sank 2020 um 29,3 % auf 11.157; für 2021 sagen Experten corona-bedingte Konkurswelle voraus.
TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL. Seit dem ersten – Mitte März 2020 – behördlich verfügten Lockdown und der parallel ergriffenen staatlichen Schutzmaßnahmen hat die Anzahl der eröffneten Insolvenzen sukzessive abgenommen. Laut der AKV-Insolvenzstatistik haben dabei die eröffneten Firmeninsolvenzen um 41,4 % auf 1.784 Verfahren und die eröffneten Privatinsolvenzen um 23,6% auf 7.256 eröffnete Schuldenregulierungsverfahren abgenommen.

Aufgrund des extremen Rückstaus an Insolvenzen und der Zunahme der verschuldeten Haushalte infolge des Verlusts tausender Arbeitsplätze steht fest, dass auf Österreich eine Insolvenzwelle zukommen wird, fraglich ist lediglich, wann diese Welle losbrechen wird. Dies wird spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2021 erfolgen, so die AKV-Experten. Das Ausmaß sei schwer einschätzbar, da Mitte des Jahres 2021 zwei beabsichtigte Reformen im Bereich des Insolvenz- und Exekutionsrechts in Kraft treten sollen, die sich auf den Anfall von Insolvenzen massiv auswirken werden.

Insolvenzzahlen 2020

  • Gesamt-Insolvenzen 2020: 11.157 (2019: 15.786); Firmeninsolvenzen gesamt: 3.175 (Vorjahr 5.191); Privatkonkurse gesamt: 7.982 (Vorjahr 10.595)
  • Größte Abnahme bei Firmeninsolvenzen in Tirol mit minus 51,2 %; Firmeninsolvenzen Tirol: 165 (Vorjahr 338); Privatinsolvenzen Tirol: 470 (Vorjahr 743);
  • Top-10-Insovenzen nach Passiva in Tirol: 1. Klausner Nordamerika Beteiligungs GmbH, St. Johann, Passiva 150,38 Mio. €; 2. Klausner Trading International GmbH, Oberndorf, Passiva 29,3 Mio. €.
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