"Mehr Mobilität mit Öffis"

Patrik Tirof, Philip Wohlgemuth in Kitzbühel. | Foto: ÖGB/Hanser
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KITZBÜHEL (niko). Mehr als die Hälfte aller ArbeitnehmerInnen in größeren Gemeinden pendeln täglich zu ihrem Arbeitsplatz, in kleineren Gemeinden liegt der Satz bei 74 %. „Mobilität ist unverzichtbar! Zukunftsorientierte Verkehrsanbindungen sichern Arbeitsplätze und treten der Abwanderung vom ländlichen Raum hin zu den Ballungszentren entgegen“, ist Tirols neuer ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth überzeugt. Weiterbildungsangebote fänden ebenfalls vorwiegend in größeren Städten statt. Wohlgemuth fordert gemeinsam mit dem ÖGB-Regionalvorsitzenden des Unterlands, Patrik Tirof, Initiativen zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs.

Staus kennzeichnen die Verkehrssituation im Raum Kitzbühel. „Die geplante Umfahrung  bringt hoffentlich Entlastung. Wichtig wäre aber eine bessere Anbindung der S-Bahn ins Inntal, beispielsweise nach Jenbach oder Kundl, um auch MitarbeiterInnen großer Firmen wie Sandoz die Möglichkeit zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu geben“, so Tirof. Er verweist auch auf die Problematik für ArbeitnehmerInnen, deren Arbeitsplatz im Inntal liegt. „Wenn man mit dem Zug aus dem Brixental oder Kitzbühel kommt, muss man fast immer in Wörgl umsteigen. Der Aufenthalt dauert dann mindestens 20 Minuten. Da wäre eine bessere Anbindung notwendig“, zeigt Tirof auf. Werksbusse seien keine Alternative.

Kritik von Seiwald

Irritiert von den Aussagen zeigt sich VP-Bezirksobmann Peter Seiwald. "Die Forderungen sind nicht neu, die Probleme bekannt, aber Lösungsansätze bietet der ÖGB keine.
Zur Kritik an der Umsteigenotwendigkeit und langer Wartezeiten am Bahnhof Wörgl erinnert Seiwald an die kürzlich erfolgte Umsetzung einer jahrelangen VP-Forderung nach einem Taktverkehr aus dem Bezirk nach Innsbruck. „Zwar sind die Anbindungen nach Kundl und Schaftenau noch effizienter zu gestalten, die ÖBB haben für den neuen Fahrplan bereits Verbesserungen zugesagt“, so Seiwald.
Dem Argument, dass Werksbusse für Betriebe keine Alternative seien, entgegnet Seiwald: „Die Firma Egger in St. Johann fungiert hier als Vorzeigebetrieb und zeigt, dass diese Möglichkeit funktionieren kann.“

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