Kommt der Stadtplatz beim City Center?
Die Diskussion um einen Stadtplatz mit Fußgängerzone in der Wörgler Bahnhofstraße verschärft sich.
WÖRGL (mel). Die Wörgler Bahnhofstraße wird möglicherweise bald komplett umgekrempelt: Der Verkehrsausschuss und der Wirtschaftsausschuss planen derzeit ein Umgestaltungskonzept für die gesamte Bahnhofstraße.
"Dieses Konzept beinhaltet sowohl eine neues Beleuchtungsmodell, einheitliche Plakatierung, ein Parkleitsystem und vieles mehr. Ein Teil davon wird auch ein neues Verkehrskonzept sein", so Wirtschaftsreferent Mario Wiechenthaler.
Konkret soll ein rund 650 Quadratmeter großer Stadtplatz beim City Center entstehen, der Verkehr soll bei der Fritz-Atzl-Straße abgeleitet werden. Der untere Teil der Bahnhofstraße soll von der Poststraße aus befahrbar werden und in die Peter-Anich-Straße münden.
"Durch diese kleine Fußgängerzone erreichen wir, dass der Durchzugsverkehr endlich gestoppt wird. An diesem Platz soll eine Wohlfühlzone mit Sitzgelegenheiten entstehen und man kann auch seine Kinder ein bisschen laufen lassen. Außerdem geht mit diesem Modell kein einziger Parkplatz verloren", so Wiechenthaler.
Harte Vorwürfe
Bereits im Jänner hat sich eine Bürgerinitiative gegen den geplanten Stadtplatz formiert. "Wenn die Peter-Anich-Straße zur Verkehrsdurchzugsstraße zur Ableitung der Bahnhofstraße wird, befürchten wir eine bedeutende Verkehrszunahme und einhergehend den gravierenden Verlust von Lebensqualität und eine mögliche Abwertung unserer Liegenschaften“, erklärt Widschwendter von der Bürgerinitiative.
An eine starke Verkehrszunahme in der Anichstraße glaubt Wiechenthaler jedoch nicht: "Wenn überhaupt, dann müssen wir uns bei der Fritz-Atzl-Straße etwas einfallen lassen, aber bei der Anichstraße müssen wir uns keine Sorgen machen. Es wird vielleicht ein bisschen mehr Verkehr geben, aber wenn man mitten in der Stadt wohnt, muss man auch mit ein bisschen Verkehr rechnen. Außerdem wird auch kein einziger Bus durch die Anichstraße fahren", sagt Wiechenthaler.
Gutachten bringen Klarheit
Neben der Bürgerinitiative meldeten sich zusätzlich noch Gewerbetreibende, Anrainer und Kunden zu Wort: "Mit wenig Reflektionsvermögen nimmt man sich nun der gut funktionierenden, bis jetzt staufreien, verkehrsberuhigten Bahnhofstraße an - und das an den Anrainern vorbei. Dieser harte Schnitt würde eine untragbare wirtschaftliche Situation für viele schaffen", hieß es in einer Aussendung.
Ende Februar werden dem Verkehrsausschuss die in Auftrag gegebenen Gutachten vorliegen. "Wenn die Gutachten sagen, dass unser Vorhaben nicht möglich ist, werden wir es auch nicht umsetzen. Wenn es jedoch das Gutachten zulässt, werden wir mit einer Probephase starten. Auch die Gewerbetreibenden der Bahnhofstraße stehen mehrheitlich hinter dem Projekt. Nach dem Probelauf werden wir sehen, ob sich die neue Verkehrsführung bewährt", so Wiechenthaler abschließend in seiner Stellungnahme.
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