Finanzierung Kärntens, Beschäftigungs-Projekte, Artenschutz - Regierungssitzungs Einblick

Foto: Eggenberger

KLAGENFURT. Bei der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) hat Kärnten 352 Millionen Euro in Form eines Kredites für das Jahr 2016 angemeldet. Zur Besicherung werden die Kärntner Wohnbauförderungsdarlehen herangezogen. Laut Landeshauptmann Peter Kaiser, bleiben die Rückflüsse aus den Wohnbauförderungsdarlehen bei Kärnten: „Die Besicherung greift nur, wenn das Land die Darlehen nicht bedient. Durch die sorgsame und sparsame Budgetbewirtschaftung kann dieser Betrag jedoch auch unterschritten werden“. 208 Millionen Euro des Kredites dienen allein zur Tilgung von Krediten aus der Vergangenheit bei Land und ausgegliederten Rechtsträgern.

Beschäftigungs-Projekte, Wohnungen und Förderungen beschlossen

Auf Antrag von Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig wurde die Jahresrate 2016 für sieben Projekte beschlossen, die über den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert werden. Die Anträge für den Bau von insgesamt 221 geförderten Wohnungen in Klagenfurt, Ebenthal und Villach sind ebenfalls beschlossen worden. Ein Beschluss für die Neuaufstellung des Ambulatoriums für Drogenkranke des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt ist auch gefasst worden zudem habe man den Betriebskostenzuschuss 2016 für die Bevorrechtete Schuldnerberatung Kärnten in Höhe von 789.000 Euro beschlossen.

Generationen- übergreifendes Projekt

Das Programm der "Neuen Arbeit" mit dem Namen "With you - Generationen Lernen - Miteinander arbeiten" beschäftigt sich mit jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die gefährdet sind, ausgegrenzt zu werden. "Junge Erwachsene die ohne jegliche Struktur und Perspektiven sind, die keine Lehre und keine AMS-Kursmaßnahmen gemacht haben, sollen auf ein selbständiges Leben vorbereitet werden“, sagt Schaunig. Auch straffällige june Erwachsene werden in diesem Pilotprojekt integriert. Vom AMS zugeteilte, geeignete Personen im Alter 50+, übernehmen das Coaching der Teilnehmer und können ihre Erfahrungen an Junge weitergeben. Die Projektlaufzeit ist bis 28. Februar 2020 geplant. Vom Land und dem Europäischen Sozialfonds werden für die erste Projektstufe je 250.000 Euro übernommen. Rund 60 Personen sollen durch das Projekt der "Neuen Arbeit" wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt werden.

Überblick über seltene Arten

Das Land Kärnten setzt in den nächsten drei Jahren ein Naturschutz-Monitoring von Lebensraumtypen und „seltenen Arten gemeinschaftlicher Bedeutung“ um. Basis ist die FFH-Richtlinie der EU: „38 unterschiedliche, seltene Tierarten – von Amphibien über Fledermäuse bis hin zu Schmetterlingen und Nagetieren – werden im Rahmen des Projekts untersucht. Das genaue Verbreitungsgebiet in Kärnten wird kartografiert und ihr Bestand erhoben“, erklärte Umweltreferent Rolf Holub. Das Ziel sei es, die Artenvielfalt durch die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen sicherzustellen. „Naturschutz ist für Kärnten ein wesentlicher Zukunftsfaktor. Es braucht ein Gesamtbewusstsein, denn die Natur ist in Kärnten etwas Besonderes und hat einen unschätzbaren Wert. Wir müssen unsere Natur erhalten, denn je mehr Natur zerstört wird desto weniger Zukunft haben wir“, so der Umweltreferent.

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