BezirksBlätter vor Ort
St. Anton am Arlberg hat in Zukunft einiges vor
Von einem Radweg über den Arlberg bis hin zu Austragungen von sportlichen Großveranstaltungen steht in St. Anton am Arlberg einiges auf der Agenda.
ST. ANTON AM ARLBERG (sica). In der Gemeinde St. Anton am Arlberg wird geschaut, dass "etwas weitergeht" - So wurden in den letzten sechs Jahren der vergangenen Gemeinderatsperiode neben den laufend anfallenden kommunalen Aufgaben auch einige Großprojekte umgesetzt. Dazu zählen die Verlegung der Umfahrungsstraße, die Arbeiten am Radweg Stanzertal, der Kauf und der Umbau der Wagnerhütte, das Bergwerk Gand und die Errichtung der Nahwärmeversorgung. Auch die Umsetzung des neuen Siedlungsgebietes "Stadle", des Gewerbegebietes, sowie der Ausbau der Tagesbetreuung konnten erfolgreich durchgeführt werden.
"Gut gehaushaltet"
"Die Gemeinde St. Anton am Arlberg hat ihre Infrastruktur über Jahre hinweg top in Schuss gehalten",
zieht Bürgermeister Helmut Mall eine positive Bilanz. "Von der Kinderbetreuung bis hin zu Energieversorgung wurde gut investiert und gehaushaltet und insgesamt geschaut, dass etwas weitergeht im Ort", so Mall. Dass sich diese weitsichtige Arbeit bewährt, hat sich auch in Zeiten von Corona gezeigt: "Wir sind relativ gut über die Pandemie gekommen, auch finanziell", erläutert der Dorfchef. Für das kommende Jahr wurde aber trotzdem ein vorsichtiges, solidesBudget erstellt, bei welchem der Gemeinde knapp 11 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Neben den üblichen kommunalen Aufgaben beteiligt man sich auch an gemeindeübergreifenden Projekten wie dem Schlachthof in Fließ.
Radweg über den Arlberg
Ein zentrales Thema für die kommenden Jahre ist die Errichtung eines Radweges über den Arlberg, was nicht nur einen besondere Wertigkeit für den Ort sondern sich auch länderübergreifend touristisch sehr gut nutzen lassen wird, wie Bürgermeister Helmut Mall erklärt.
"Der Arlbergpass wäre dann der erste Übergang, wo ein Radweg in Tirol über einen Pass führt, was schon einen besonderen Charme mit sich bringt",
so Mall. Dazu gehört die Umsetzung einer Rad- und Fußgängerbrücke im Ortsteil Mooserkreuz, die zugleich ein Teilstück des Radweges auf den Arlbergpass ist und zudem die teils gefährliche Verkehrssituation entschärfen soll. Die Kosten dafür werden bei rund 1,2 Millionen Euro liegen, die Gemeinde bekommt dafür allerdings auch Förderungen, da die Brücke im Radwegkonzept vom Land Tirol enthalten ist.
"Der Bau startet demnächst und soll im Laufe des Sommers fertiggestellt werden",
informiert Mall. Weitergearbeitet wird auch am Radweg im Stanzertal, dort sind noch Teilstrecken im Bereich Strengen bis Wiesberg zu machen.
Verkehrsentwicklung
Nicht nur die Mobilität auf zwei Rädern, sondern auch der Verkehr im gesamten Gemeindegebiet ist ein Thema.
"Dieser Bereich hat mittlerweile eine gewisse Problematik erreicht wo man sich schon Gedanken machen muss, wie man den Verkehr beruhigen kann",
betont Mall. Man müsse in dieser Periode an Verkehrslösungen arbeiten, ein Straßenneubau im Ortsteil Nasserein hätte hohe Priorität. Auch eine Entflechtung des Verkehrsflusses innerorts sei anzustreben und der Verkehrsausschuss beschäftige sich intensiv mit diesen Themen, so Mall.
Vorarbeiten für WM
Was St. Anton am Arlberg für die Zukunft wieder stark forciert, ist die Austragung von sportlichen Großveranstaltungen. Und bereits im Jänner 2023 werden die FIS Alpine Junioren Ski Weltmeisterschaften in der Stanzertaler Gemeinde über die Bühne gehen, wobei 170 Teilnehmer aus 20 Nationen erwartet werden. Auch die neuerliche Austragung der Weltmeisterschaften werde wieder in's Auge gefasst.
"Für die WM werden in den kommenden sechs Jahren sicher Vorarbeiten von der Ideensammlung über die Erstellung von Konzepten bis hin zur Bewerbung geleistet werden",
erläutert der Bürgermeister.
Auf aktuelle Situation reagieren
In der Gemeinde St. Anton werden zwar fleißig Pläne für die Zukunft geschmiedet und Projekte auf Schiene gebracht, aber auch auf gegenwärtigeSituationen wird schnell reagiert. So beispielsweise beim Krieg in der Ukraine.
"Die Gemeinde selbst stellt selbstverständlich Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung und es ist auch eine große Solidarität von den Dorfbewohnern da. Wir waren bereits bei früheren Hilfestellungen im Asylbereich ganz stark dabei und für uns ist eine erneute Hilfe selbstverständlich.",
betont Mall. Es wird als Verpflichtung gesehen und in St. Anton am Arlberg konnten schon einige Flüchtlinge eine neue Heimat finden.
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