Polizeimeldung
Drei Lawinentote in St. Anton am Arlberg und Kaunerberg geborgen

Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg: Die Leichen der zwei Verschütteten konnten am Sonntagvormittag geborgen werden. | Foto: zeitungsfoto.at
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Nach Lawinenabgängen am Samstag mit Verschütteten mussten die Suchaktionen aufgrund der hohen Lawinengefahr abgebrochen werden. Am Sonntagvormittag konnte in Kaunerberg die Leiche des vermissten 62-jährigen Skitourengehers geborgen werden. Auch die beiden verschütteten Wintersportler in St. Anton am Arlberg konnten nur mehr tot geborgen werden.

ST. ANTON AM ARLBERG, KAUNERBERG. Die Hoffnung, die zwei Verschütten in St. Anton am Arlberg lebend aus der Lawine zu bergen, war gering. Die Suchaktion wurde am Sonntag (05. Februar) um 07.00 Uhr wieder aufgenommen. Am späten Sonntagvormittag konnten laut Polizei die Leichen des 29-jährigen Skiführers sowie des 33-jährigen Urlaubsgastes geborgen werden.

Suche nach Vermissten war am Samstag zu gefährlich

Am Samstag (04. Februar) gegen 10.20 Uhr zu einem Lawinenabgang im Bereich der Variantenabfahrt "Törli" am Kapall. Ein Skiführer war mit zwei Gästen im freien Skiraum über die Variantenabfahrt abgefahren. In einer Rinne löste sich eine Schneebrettlawine und riss den 29-jährigen Skiführer, sowie den 33-jährigen österreichischen Gast mit. Beide wurden komplett verschüttet. Der 64-Jährige setzte einen Notruf ab. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber unverletzt geborgen und in Sicherheit gebracht.
Umgehend war eine Suchaktion angelaufen, die aber aufgrund der hohen Lawinengefahr in dem Gebiet gegen 11.00 Uhr wieder unterbrochen werden musste. In der Folge wurden Lawinensprengungen durchgeführt, der Bereich konnte jedoch nicht vollständig gesichert werden. Am Nachmittag sollten die Bergungsarbeiten fortgesetzt werden, mussten aber dann aufgrund der zu hohen Gefahr wieder abgebrochen werden.
Am Sonntag (05. Februar) kurz nach 07:00 Uhr wurde die Suchaktion fortgesetzt. Nach einem Erkundungsflug wurde entschieden, dass Bergretter und Alpinpolizisten mittels Tau auf den Lawinenkegel geflogen werden können. Bereits beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte konnten die zwei Verschütteten mittels LVS geortet werden. Der 33-Jährige konnte in der Folge in einer Tiefe von 4,30 Metern aufgefunden werden. Der 29-jährige Schiführer wurde etwas unterhalb in einer Tiefe von 3,40 Metern aufgefunden werden. Bei beiden Vermissten konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Beide Opfer, sowie alle Rettungskräfte wurden mittels Tau aus dem Gefahrenbereich geflogen, womit mit 12:20 Uhr der Einsatz beendet werden konnte. Im Einsatz standen drei Notarzthubschraubern, die Bergrettung St. Anton am Arlberg, die Bergrettung Pettneu, das KIT Team des Roten Kreuzes, Polizei St. Anton und die Alpinpolizei.

Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg: Die Leichen der zwei Verschütteten konnten am Sonntagvormittag geborgen werden. | Foto: zeitungsfoto.at
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Vermisster Tourengeher im Kaunertal geborgen

Nach einer Suchaktion in der Gemeinde Kaunerberg wurde am Sonntagvormittag (05. Februar) auch die Leiche des vermissten 62-jährigen Skitourengehers gefunden. Auch hier konnte nach einem Lawinenabgang eine Suchaktion am Boden aufgrund der hohen Lawinengefahr nicht durchgeführt werden.
Der Mann hatte am Samstag (4. Februar) gegen 10.00 Uhr eine Skitour auf die Hohe Aifnerspitze in Kaunberberg gemacht. Nachdem der Hund des 62-Jährigen gegen 13:30 Uhr alleine nach Hause kam, suchten Angehörige nach dem Mann, bzw. wurde im Anschluss ein Notruf abgesetzt. Auf der Südostseite der Hohen Aifnerspitze wurde ein frischer Lawinenabgang festgestellt. Eine Suchaktion mittels LVS-Gerät, unter Beteiligung des Polizeihubschraubers, der Alpinpolizei und einem Lawinenhundeführer mit Suchhund verlief am Samstag zunächst ergebnislos.

Lawinenabgang Kaunertal: Die Leiche des vermissten  Tourengehers konnte am Sonntagvormittag geborgen werden. | Foto: zeitungsfoto.at
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Die Suchaktion wurde am Sonntag (05. Februar) gegen 06:30 Uhr fortgesetzt. Dabei wurde mit einem Spezialsuchgerät am Tau eines Hubschraubers der Lawinenkegel bzw. die Lawinenbahn abgeflogen. Gegen 07.30 Uhr konnte am Lawinenkegel auf ca. 2.110 Meter ein Signal festgestellt und markiert werden. Die Einsatzkräfte der Alpinpolizei und Bergrettung wurden mittels Tau zum festgestellten Signalpunkt geflogen und konnten den Tourengeher in kurzer Zeit orten und aus den Schneemassen ausgraben. Bei dem Abgängigen konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Im Einsatz standen Einsatzkräfte der Bergrettung Kaunertal und der Alpinpolizei und ein Polizeihubschrauber. (Quelle: Polizei)

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