Gemeinsame Lösung finden
Landtagsantrag für Pendlerparkplatz in Pians eingebracht – mit VIDEO
PIANS, PAZNAUN, STANZERTAL (otko). VP-Bezirksobmann Anton Mattle regt die Errichtung eines Pendlerparkplatzes in Pians an. Land, ASFINAG und Gemeinde stehen der Idee grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber.
Fahrgemeinschaften schonen Umwelt und Geldtasche
Auf der Pianner Höhe treffen die Straßen aus dem Stanzertal, dem Sannatal und dem Paznaun zusammen. Zudem befindet sich dort der Anschlussstelle Pians-Paznaun zur S 16 Arlbergschnellstraße. „Die Wege von Berufspendlern aus und in alle Richtungen kreuzen sich dort. Für die Bildung von Fahrgemeinschaften ist dieser Knotenpunkt geradezu prädestiniert“, sagt VP-Bezirksobmann LT-Vizepräsident Anton Mattle.
In der Vergangenheit haben die Pendler vor allem die Parkplätze beim Pianner Fußballplatz genutzt, was immer wieder für Nutzungskonflikte sorgte. Mattle regt deshalb die Errichtung eines Pendlerparkplatzes auf einer Restfläche zwischen der B 171 Tiroler Straße und der S 16 Arlberg Schnellstraße an. „Ich bin überzeugt, dass das eine gute Lösung wäre, um noch mehr ArbeitnehmerInnen vom Nutzen von Fahrgemeinschaften zu überzeugen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldtaschen der Pendler. Mit einem durchschnittlichen Besetzungsgrad von 115 Personen in 100 Fahrzeugen gibt es hier noch viel Luft nach oben“, unterstreicht der Galtürer Bürgermeister .
Erste Vorgespräche über die grundsätzliche Umsetzbarkeit habe er bereits geführt, informiert Mattle. „Sowohl das Land Tirol, die ASFINAG als auch die Standortgemeinde Pians stehen der Idee grundsätzlich sehr aufgeschlossen gegenüber. Ich bin überzeugt, dass wir hier gemeinsam eine gute Lösung erzielen können.“ Bei der Novembersitzung des Landtages bringt Mattle dazu einen entsprechenden Antrag ein.
Fläche optimal für Pendlerparkplatz geeignet
Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER gibt dazu Stefan Siegele, Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraßen AG, folgende Stellungnahme ab: „Die ASFINAG ist ein wichtiger Mobilitätspartner in Österreich und natürlich in Tirol. Fahrgemeinschaften sind dabei nur einer der nachhaltigen Wege, damit Menschen von und zum Arbeitsplatz gelangen. Bei der Anschlussstelle Pians-Paznaun haben wir eine Fläche, die optimal für einen Pendlerparkplatz geeignet wäre".
Zusammen mit dem Land entwickle die ASFINAG dieses Vorhaben weiter. "Dafür müssen wir noch gemeinsam Rahmenbedingungen festlegen und entsprechende Planungen dann durchführen. Aber Modelle wie dieser Pendlerparkplatz, gepaart mit einem guten Anschluss an das hochrangige Straßennetz und mit an den Öffentlichen Verkehr wie Bus oder Bahn sind für uns zukunftsweisende Verkehrslösungen."
Parkraumbewirtschaftung war notwendig
Der Initiative Mattles steht auch der Pianner Bürgermeister Harald Bonelli grundsätzlich positiv gegenüber. Er erinnert aber daran, dass die Parkraumbewirtschaftung im ganzen Dorf eingeführt wurde, weil es an gewissen Stellen Probleme mit Dauerparkern gegeben hat. "Gerade beim Fußballplatz haben massenweise Leute geparkt. Neben dem Problem mit dem Müll, bekamen auch die Mitglieder des Fußballplatzes oft keinen Parkplatz mehr, wenn sie trainieren wollten", betont der Dorfchef. Die Situation war so nicht mehr tragbar und es brauchte eine Lösung. Schließlich sei die Fläche auch von der Gemeinde Pians für die Pianner zur Verfügung gestellt worden. "Die Parkraumbewirtschaftung funktioniert sehr gut, ist aber natürlich keine finanzielle Großeinnahme für die Gemeinde. Wir sind auch sehr zuvorkommend, da die ersten drei Stunden frei sind."
Im Zuge der Einführung der Parkraumbewirtschaftung sei auch eine Umfrage bei den Firmen zu benötigten Parkplätzen gemacht worden. "Wir haben etliche Betriebe angeschrieben, aber wir sind auf taube Ohren gestoßen. Offenbar ist es ihnen egal, wo ihre Mitarbeiter parken", zeigt sich Bonelli verwundert.
Seit der Einführung der Parkraumbewirtschaftung gibt es aber ein wildes Parken an freien Stellen entlang der Hauptstraßen aus dem Paznaun und Stanzertal.
Bürgermeister führte bereits Gespräch
Zusammen mit LT-Vizepräsident Mattle und LR Johannes Tratter hat Bonelli bereits ein "gutes Gespräch" geführt. "Ich sehe, dass der Bedarf gegeben ist und hätte kein Problem mit einer Park&Ride-Anlage auf der freien Fläche zwischen der B 171 und der S 16. Die Landesstraßenverwaltung arbeitet ein Projekt aus. Bei einer Umsetzung bräuchte es dann seitens der Gemeinde noch eine Widmung als Verkehrsfläche. Dem müsste aber noch der Gemeinderat zustimmen. Ein weiter Punkt ist dann auch, dass diese Möglichkeit zu Minimalpreisen wirtschaftlich angeboten wird und nur mehr ausschließlich dort geparkt werden darf", verweist der Dorfchef abschließend.
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