Lawine begräbt drei Autos

11Bilder

Sturmtief „Andrea“ brachte ab Donnerstagabend jede Menge Neuschnee. Durch die orkanartigen Windböen und die ergiebigen Schneefälle erhöhte sich die Lawinengefahr drastisch. Mehrere Verbindungen mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Nach Beratungen der Lawinenkommission wurde die Paznauntalstraße am Freitagnachmittag zwischen Galtür und Mathon gesperrt. Im Weiler Wirl ging am Freitagnachmittag eine Lawine auf den gesperrten Parkplatz eines Hotels ab. Drei Personen wurden verschüttet. Die zwei spielenden Kinder konnten unverletzt ausgegraben werden. Laut Bgm. LA Anton Mattle wurden sie lediglich eingestaubt. Die Bergrettung Galtür rückte sofort zum Sucheinsatz aus. Eine Kellnerin wurde umgehend von den Rettern geborgen und zur ärztlichen Behandlung übergeben. „Die Frau war zwar nicht ansprechbar, hat aber immer geatmet. Nach der Versorgung der Unterkühlung ist es ihr gleich wieder besser gegangen“, zeigte sich Mattle erleichtert. „Trotz Sperre ist die Situation in Galtür entspannt, was sicherlich mit der guten Kommunikation zu tun hat“, betont Mattle.

Großes Glück
Am 6. Jänner ging gegen 16 Uhr im Kappler Weiler Nederle die „Bachlerlawine“ auf die B188 Paznauntalstraße nieder. Drei Fahrzeuge wurden dabei rund eineinhalb Meter hoch verschüttet. Darunter befand sich ein Schneeräumfahrzeug, ein Taxi und ein Pkw. Das Taxi samt den fünf Insassen wurde von den Schneemassen in den Straßengraben geschoben. Alle Fahrzeuginsassen konnten sich selbst befreien und blieben unverletzt. Nach dem Lawinenabgang blieb die B188 bis Samstagmittag gesperrt. Galtür und Ischgl waren von der Außenwelt abgeschnitten. „Die Stimmung in Ischgl ist mehr als zufriedenstellend und der Schibetrieb läuft normal“, betont TVB-Geschäftsführer Andreas Steibl.

Bei einem Lawinenabgang auf die B197 in St. Jakob wurde am 6. Jänner ein Fahrzeug beschädigt. Die Schneemassen wurden durch einen Lawinendamm abgefangen. Auch hier wurde die Straße aus Sicherheitsgründen gesperrt. St. Anton wurde über den Notausgang des Arlbergtunnels versorgt. „Die Gäste sind angekommen und es ist noch kein Lagerkoller zu verspüren“, verweist Bgm. Helmut Mall.

Am Samstag entspannte sich die Lage etwas und der Urlauberschichtwechsel konnte durchgeführt werden. Lange Staus waren die Folge.

Aufgrund der anhaltenden Schneefälle mussten die Verbindungen ins Kaunertal, ins Paznaun (ab See) und zu den Arlbergorten neuerlich gesperrt werden. Für den Kaunertaler Bgm. Pepi Raich war dies eine noch nie dagewesene Situation: „Wir haben große Schneemassen und es geht keine Lawine ab. Das Risiko ist viel zu groß.“

Kommentar von Othmar Kolp:
Erinnerungen an 1999 wurden wach

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.