FPÖ-Tirol und Süd-Tiroler Freiheit
"Reschenbahn – ein Zug fährt von Landeck nach Mals"

Regionaler Motor: LA Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) und Fabian Walch (FPÖ Tirol) promoteten in Tösens die Reschenbahn. | Foto: Süd-Tiroler Freiheit
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  • Regionaler Motor: LA Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) und Fabian Walch (FPÖ Tirol) promoteten in Tösens die Reschenbahn.
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TÖSENS (otko). Die FPÖ Tirol und die Süd-Tiroler Freiheit setzten sich für die Reschenbahn ein. Die grenzüberschreitende Verbindung wäre ein regionaler Motor.

Großes Interesse in Tösens

Die Die FPÖ-Tirol und die Süd-Tiroler Freiheit setzen sich gemeinsam für die Fertigstellung der Reschenbahn ein. Mit einem gemeinsamen Infoabend vergangenen Donnerstag in Tösens wurde die Bevölkerung sowie Gemeindevertreter und Touristiker über die großen Chancen und Vorteile einer Bahnverbindung von Landeck bis nach Mals zu informiert. Der Spitzenkandidat der FPÖ im Oberland zur Nationalratswahl, Fabian Walch, und der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, konnten dabei zahlreiche interessierte Zuhörer und einen vollen Saal im Gasthof "Wilder Mann" freuen.
"Das Projekt Reschenbahn wurde schon vor über 100 Jahren geplant und mit den Bauarbeiten begonnen. Die Idee ist dann aber eingeschlafen, da der politische Wille gefehlt hat. Die FPÖ will da nun angehen und auch dem Ex-Verkehrsminister Norbert Hofer hat das Projekt gut gefallen", betonte Fabian Walch. Gerade Lokalbahnen würden wirtschaftlich und touristische eine Aufwertung bringen sowie die Umweltbelastung reduzieren.

Bahn wurde nie fertiggestellt

LA Sven Knoll gab einen geschichtlichen Rückblick über die nie fertig gestellte Reschenbahn: "Die Idee einer Eisenbahnverbindung über den Reschen ist bereits 160 Jahre alt. Da meine Oma aus Serfaus stammt, hat, wurde über das Thema immer wieder geredet. In der Geschichte der Reschenbahn steckt viel von unserer Heimat. Noch heute sieht man in der Landschaft im Oberen Gericht zahlreiche Relikte der Bauarbeiten aus dem Kriegsjahr 1918. Zur geplanten Eröffnung im Jahr 1921 ist es nach dem Waffenstillstand nie mehr gekommen und rund ein fünftel der Bahntrasse wurde fertig gestellt." Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte der Siegeszug des Autos ein und Teile der ehemaligen Bahnanlagen wurden für den Ausbau der Bundesstraße (damaliges Projekt Autostraße Ulm-Mailand) verwendet. Im Vinschgau wurde 1991 die Bahn zwischen Meran und Mals eingestellt. "Durch Ausübung von Druck auf die Politik konnte die Bahn 2005 wieder eröffnet werden und mittlerweile werden über 2 Mio. Fahrgäste pro Jahr transportiert", erläuterte Knoll.

Lokalbahn als Stau-Alternative

Gerade ein schienengebundes Verkehrsmittel sei eine Alternative zu den wöchentlichen Staus auf den Transitrouten. "Für die 69 Kilometer zwischen Landeck und Mals benötigt man knapp zwei Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln und muss umsteigen. Diese Busverbindung ist miserabel. Daher haben wir die Idee der Reschenbahn aufgenommen, da Lokalbahnen einen Alternative erleben", so der Südtiroler Landtagsabgeordnete. Natürlich könne man aber eine solche Bahntrasse durch das Obere Gericht nicht mehr so führen wie 1918 und sie müsste an die Begebenheiten (Tunnel, Lärmschutz) angepasst werden. Entlang der Strecke könnten die Skigebiete direkt an die Eisenbahn angebunden werden, der Rad- und Wandertourismus ließe sich optimal mit der Bahn verbinden, für Pendler wäre die Bahn eine echte und schnelle Alternative zur Straße und mit den internationalen Anschlüssen in Landeck und den Anbindungsmöglichkeiten in die Schweiz, würde das gesamte Gebiet autofrei erreichbar.

Vision gemeinsam umsetzten

Kritik aus dem Publikum gab es aber an der Linienführung, da z. B. in Tösens neben der Straße durch die Bahn eine weitere Lärmbelastung sowie eine Bereinträchtigung des Ortsbildes entstehen würde. Hier soll aber die Bevölkerung und die Gemeinden von Anfang an eingebunden werden.
"Der Südtiroler Landtag befürwortet die Fertigstellung der Reschenbahn, dazu gab es einen einstimmigen Beschluss. Wichtig ist jetzt die Bevölkerung und die Gemeinden zu informieren und die Landespolitik mitzunehmen. Die Vision der Süd-Tiroler Freiheit ist es, dass ein Zug nach nach Landeck fährt", betonte Knoll.
Die FPÖ und die Süd-Tiroler Freiheit  sicherten die volle Unterstützung für den Bau der Reschenbahn zu. Walch und Knoll begrüßten dabei die Initiative der Gemeinden Nauders und Graun, die sich unlängst getroffen haben, um gemeinsam konkrete Pläne für die Reschenbahn auszuarbeiten.

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