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Saniertes Tobadiller Mehrzweckgebäude und geplantes Gewerbegebiet

Das Tobadiller Mehrzweckhaus wurde modernisiert und erweitert. | Foto: Othmar Kolp
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Die Gemeinde Tobadill hat 2,7 Millionen Euro in die Generalsanierung des Mehrzweckgebäudes investiert. Ein Gewerbegebiet in Wiesberg direkt an der B188 ist derzeit in Planung. Zumindest für den Betrieb des neuen Trinkwasserkraftwerks ist der gestiegene Strompreis erfreulich.

TOBADILL (otko). Die Umsetzung eines Großprojekts beschäftigte die letzten zwei Jahre intensiv die Gemeindeführung von Tobadill. Das Mehrzweckgebäude wurde umfassend saniert, umgebaut und erweitert.

"Wir haben im Mai 2021 gestartet und im September wurde das Großprojekt abgeschlossen. Trotz der inzwischen gestiegenen Baukosten konnten wir den Kostenrahmen von 2,7 Millionen Euro einhalten. Es war eine Punktlandung",

so Bgm. Martin Auer.

Martin Auer ist seit 2016 Bürgermeister der Gemeinde Tobadill. | Foto: Othmar Kolp
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Umgebaut wurden das Gemeindeamt, der Mehrzwecksaal (neues Foyer), der Kindergarten sowie die Volksschule. Neu ist ein Gemeinschaftsraum, der von allen Vereinen und die für Nachmittagsbetreuung der Schule genutzt werden kann. Zudem entstand ein neues Probelokal für die Musikkapelle. Auch die Feuerwehrhalle wurde erweitert.

Das Tobadiller Mehrzweckhaus wurde modernisiert und erweitert. | Foto: Othmar Kolp
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Das umgebaute Gemeindeamt. | Foto: Othmar Kolp
  • Das umgebaute Gemeindeamt.
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Großzügige Unterstützung

Allerdings mussten auch einige Abstriche in Sachen Optik gemacht werden, z.B. wurde auf eine geplante Steinfassade verzichtet. Umgesetzt werden konnte solch ein Großprojekt in einer finanzschwachen Kleingemeinde nur durch die Unterstützung in Form von Eigenleistungen sowie durch Förderungen seitens des Landes Tirol (GAF-Mittel). Die restliche Summe der Investitionskosten deckt die Gemeinde mittels eines Darlehens. In den Jahren zuvor konnte aber der Verschuldungsgrad deutlich gesenkt werden.

"In den nächsten Jahren werden wir daher keine größeren Projekte umsetzen können", betont Auer,

der seit 2016 Bürgermeister der Gemeinde Tobadill. Beruflich ist er im Außendienst für die Firma Rosenbauer tätig.

Foto: Othmar Kolp
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Straßensanierung & LWL-Ausbau

Parallel zur Generalsanierung des Mehrzweckgebäudes wurde 2021 auch ein Straßenstück im Ortsteil Hintergiggl saniert. Heuer wurden 1,5 Kilometer Gemeindestraße neu asphaltiert.
Erfreulich in der Gemeinde Tobadill ist auch der Erschließungsgrad mit LWL. "Durch den Ausbau der Gasleitung durch die Tigas konnten wir 80 Prozent erschließen. Auch durch den Bau des Trinkwasserkraftwerks war der LWL-Ausbau nötig. Inzwischen haben wir mit HuberTV und tirolnet zwei Provider im gemeindeeigenen LWL-Netz. Gerade die Corona-Zeit hat gezeigt, wie wichtig schnelles Internet ist und die Anschlusszahlen sind seither gestiegen. Auch das Mehrzweckgebäude haben wir nun an das LWL-Netz angeschlossen", zeigt sich Auer erfreut.

Foto: Othmar Kolp
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Gewerbegebiet in Planung

Ein größeres Projekt, das sich derzeit noch in Planung befindet, ist das Gewerbegebiet in Wiesberg. Dieses soll direkt an der B188 Paznauntalstraße entstehen. Auf den dafür benötigten Flächen sind die Gemeinde, die Gemeindegutsagrargemeinschaft und die Donau Chemie Grundbesitzer.

"Derzeit laufen die Verhandlungen mit der Donau Chemie. Aber erst, wenn die Grundgeschichte über die Bühne gegangen ist, können wir mit der Detailplanung beginnen. Jedenfalls wäre dies eine super Sache und würde der Gemeinde Kommunalsteuereinnahmen bringen. Es gibt auch schon Anfragen von Betrieben",

hofft der Dorfchef auf eine baldige Umsetzung.

In Wiesberg soll direkt neben der B188 ein Gewerbegebiet entstehen. | Foto: Othmar Kolp
  • In Wiesberg soll direkt neben der B188 ein Gewerbegebiet entstehen.
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Aus dem Trinkwasser wird Strom erzeugt

Zusammen mit der Nachbargemeinde Pians hat die Gemeinde Tobadill ein Trinkwasserkraftwerk umgesetzt. Dafür wurde ein eigener Wasserverband gegründet, an dem die beiden Gemeinden jeweils zur Hälfte beteiligt sind. Die Jahresleistung liegt bei 830 kWh und dies ermöglicht es 220 Haushalte mit Strom zu versorgen.

"Mit Juni 2020 ging das Trinkwasserkraftwerk in Probebetrieb und seit dem Frühjahr 2021 läuft es in Volllast. Eine Besonderheit ist, dass sich die Turbine im Hochbehälter befindet und diese mit Unterdruck arbeitet. Dadurch drückt sie das Wasser wieder von unten in den Hochbehälter",

erklärt Bgm. Martin Auer. Insgesamt 1,1 Millionen Euro wurden in das Trinkwasserkraftwerk investiert. 350.000 Euro mussten die Gemeinden einbringen und der Rest wird über ein Darlehen des Verbandes finanziert.

"Auch hier konnten wir die Baukosten einhalten. Damals haben wir mit einem Strompreis von zehn Cent und einer Amortisationsdauer von 13 Jahren gerechnet. Jetzt liegt der Strompreis bei 25 Cent und entsprechend schneller läuft die Amortisation",

zeigt sich der Dorfchef hocherfreut.

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