Kaunertal Tourismus

Verpeilschlucht für 600.000 Euro erlebbar gemacht – mit VIDEO

KAUNERTAL (otko). Das Projekt des TVB Tiroler Oberland mit der imposanten Stahltreppe bietet spektakuläre Kaunertal-Blicke sowie eine Hängebrücke und einen eindrucksvoll angelegten Wanderweg. Am 13. August wurde die Erschließung der Verpeilschlucht im Beisein von Wirtschaftslandesrat Anton Mattle gefeiert.

Tourismus im Kaunertal weiter entwickeln

Mit der Verpeilschlucht wird nun die Erlebnisrunde Kaunertal mit den schon bestehenden Attraktionen, Aussichtsplattformen und Knappensteig vervollständigt. Das Kaunertal geht den eingeschlagenen Weg als Modellregion für nachhaltigen Tourismus konsequent weiter und schafft ein Rundumerlebnis für dieses eindrucksvolle Naherholungsgebiet.

Nach einem Jahr intensiver Bauarbeiten samt Helikoptereinsatz konnte die Erschließung der Verpeilschlucht inklusive spektakulärer Hängebrücke vor Kurzem abgeschlossen werden. Insgesamt 600.000 Euro wurden vom Tourismusverband Tiroler Oberland investiert. Um die zusätzlichen erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu erfüllen, musste das ursprüngliche Budget noch einmal um 100.000 Euro erhöht werden. Fördermittel in der Höhe von 197.000 Euro flossen aus den Töpfen des Leader-Programms der Europäischen Union und des Tourismusförderungfonds des Landes Tirol.

Hartnäckigkeit hat sich gelohnt

Am 13. August wurde die Eröffnung der spektakulären Verpeilschlucht groß gefeiert. TVB-Obmann Armin Falkner und TVB-Geschäftsführerin Michaela Gasser-Mark konnten neben den Gemeindevertretern mit Bgm. Pepi Raich an der Spitze, Vertretern der Planer und ausführenden Firmen, Touristikern unter anderem auch Wirtschaftslandesrat Anton Mattle begrüßen. Die Segnung nahm Pfarrer Mag. Wieslaw A. Blas vor. Für die passende Umrahmung sorgte eine Abordnung der Schützenkompanie.

"Unser Dank gilt der Gemeinde Kaunertal, den Behörden für die Genehmigung, dem Generalunternehmer HTB, dem Gemeindebautrupp für die Eigenleistungen sowie regioL für die gute Beratung bei den Förderungen. Auch die beiden Ideengeber Joe Landerer und Franz Schmid sind ein Beispiel für Zähigkeit und Kreativität. Nur durch ihre Hartnäckigkeit konnte das Projekt, an dem seit 2012 getüftelt wurde, schließlich umgesetzt werden",

betonte TVB-Obmann Falkner. Mit dem neuen Angebot soll die Erlebnisregion Kaunertal weiter touristisch attraktviert werden.

Naturnahes Angebot für Alt und Jung

"Wir leben einen modernen und naturnahen Tourismus. Gerade solche Eingriffe in das Landschaftsbild sind eine Gratwanderung zwischen Natur- und Umweltschutz. Der Gemeinderat war einstimmig für das Projekt. Ich kann die Kritiker aber beruhigen, dass die Helligkeit der Stiege und des dahinterliegenden Felsens in ein paar Jahren nicht mehr so gut sichtbar sein wird. Es fügt sich alles gut in das Landschaftsbild ein",

verwies Bgm. Raich. Der Bereich sei aber geologisch eine Herausforderung gewesen. Daher kündigte der Dorfchef eine finanzielle Spritze der Gemeinde für die Mehrkosten an – die Höhe sei aber noch offen.

Voll des Lobes war auch LR Mattle: "Das Kaunertal versteht es seine Schätze, das Wasser und die Landschaft, besonders nachhaltig zu nutzen. Die Abkürzung CLAR Kaunergrat könnte man auch als 'Creative Alpine Region' umschreiben." Die Schlucht wurde nun für Touristen und Einheimische mit dem Standard und der Sicherheit des 21. Jahrhunderts erschlossen.

"Mit der Initiative und dem Mut wurde gerade in Pandemie-Zeiten eine antizyklische Investition getätigt. Man hat sich getraut und gewonnen",

so der Landesrat.

Begehung vorerst kostenlos

Der neu gestaltete Wanderweg ist in drei Stunden zu bewältigen und auch für Familien eine Option. Die angelegten Steige mit Treppen und der spektakulären Hängebrücke verbinden mehrere Sommer-Highlights im Kaunertal. So vervollständigen die neuen Elemente die bereits bestehenden Attraktionen Adlerblick und Knappensteig zu einem Rundwanderweg namens "Erlebnisrunde Kaunertal". Ein beeindruckender Wasserfall sowie Aussichtsplattformen für weitschweifende Blicke und Fotomotive lassen sich in einem erleben. Das Ganze ist von Tal aus leicht und unmotorisiert erlebbar. Im Rahmen der feierlichen Eröffnung verkündete TVB-Obmann Falkner noch ein besonderes Zuckerl:

"Wir möchten möglichst vielen BesucherInnen das neue Angebot zeigen und haben uns deshalb entschieden, die Begehung der Verpeilschlucht vorerst kostenfrei zuhalten."

Danach gibt es die Eintrittstickets analog im Infobüro Feichten und digital im Webshop. Mit diesem kann dann das Drehkreuz mittels QR-Code passiert werden.

Fakten zur Verpeilschlucht

Hängebrücke: Tibetstyle mit 32,61 Metern Länge. Die Höhe über dem Grund beträgt ca. 35 Meter, Ankerlängen bis zu 16 Meter im Fels. Rund zehn Tonnen Stahl wurden verbaut.

Treppenkonstruktion: 62 Laufmeter Stiege, 37 Laufmeter Podest, 200 Stück Tritte, 13 Podeste, zwei natürliche Rastplätze. Rund zwölf Tonnen Stahl wurden verbaut. Der Höhenunterschied beträgt ca. 41 Meter.

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