Hinweise auf Wolf als Verursacher
Zahl der toten Schafe in Serfaus hat sich auf zehn erhöht
SERFAUS. Am Mittwoch hat der örtlich zuständige Amtstierarzt weitere fünf tote Schafe begutachtet. Das Rissbild gleicht dem der am Dienstag untersuchten Schafe.
+++ Update +++
Nachdem im Gemeindegebiet von Serfaus mehrere Schafe mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Wolf gerissen wurden, fand bereits an Christi Himmelfahrt eine Almbegehung mit Schafhaltern, Bürgermeister und Experten des Landes statt. Im Zuge der Almbegehung wurden wiederum zwei tote Lämmer gefunden. Damit erhöht sich die Zahl der toten Tiere in Serfaus von acht auf zehn. Die Situation wird vor Ort und seitens des Landes weiterhin genau beobachtet.
Hinweise auf Wolf als Verursacher
Die Zahl der toten Schafe in Serfaus hat sich auf derzeit insgesamt acht erhöht (mit den toten Lämmern, die bei der Almbegehung gefunden wurden zehn). Am Mittwoch, hat der örtlich zuständige Amtstierarzt weitere fünf tote Schafe begutachtet. „Dabei wurden neuerlich deutliche Bisspuren festgestellt, die auf einen großen Beutegreifer – konkret auf einen Wolf – als Verursacher hindeuten. Das Rissbild gleicht dem der am Dienstag untersuchten Schafe“, gibt Martin Janovsky, Beauftragter des Landes Tirol für große Beutegreifer, bekannt. Zur weiteren Abklärung wurden wiederum Proben genommen, die zur DNA-Analyse nach Wien in das Forschungslabor für Wildtierkunde und Ökologie geschickt werden. Eines der fünf toten Schafe in Serfaus dürfte abgestürzt sein.
Prüfung von Herdenschutzmaßnahmen
Die von Rissen betroffenen TierhalterInnen werden finanziell entschädigt. Die Entschädigungszahlungen für die toten Schafe orientieren sich an den Marktpreisen der letzten Schafversteigerungen. In Serfaus wird eine Kamera installiert.
Außerdem werden im Rahmen einer Almbegehung der Herdenschutzbeauftragte des Landes gemeinsam mit den örtlichen SchafhalterInnen und einem vom Land Tirol beauftragten Experten bereits in den nächsten Tagen die Machbarkeit von Herdenschutzmaßnahmen am Sonnenplateau einschätzen. Zum Instrumentarium im Herdenschutz gehören grundsätzlich eine gelenkte Weideführung, Behirtung, Elektrozäune, Nachtpferche oder auch Herdenschutzhunde. „Solche Maßnahmen sind aber – sofern sie auf der jeweiligen Alm überhaupt möglich sind und auf breiter Basis mitgetragen werden – nicht von heute auf morgen umsetzbar“, dämpft Josef Gitterle, in der Abt. landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht für Herdenschutz zuständig, die Erwartungen für die heurige Almsaison.
Es wird gebeten, Sichtungen, Filmaufnahmen, Fotos oder Risse von großen Beutegreifern der jeweils zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu melden.
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