Wolf in Tirol
LA Traxl: "Zurufe aus Wien sorgen für Kopfschütteln"
"Wir lassen uns von Wiener Büros aus –weder aus dem einer Grünen Ministerin noch von diversen NGOs– nicht erklären, wie unsere Welt zu funktionieren hat", so der Zammer VP-LA Dominik Traxl. Im Tiroler Landtag wurde kürzlich eine Novelle des Jagdgesetztes beschlossen. Diese soll die rasche und unbürokratische Entnahme von Schad- und Problemwölfen per Verordnung ermöglichen.
BEZIRK LANDECK. Die kürzlich im Tiroler Landtag beschlossene Novelle des Jagdgesetzes, die künftig die rasche und unbürokratische Entnahme von Schad- und Problemwölfen per Verordnung ermöglicht, sorgt sowohl bei den bäuerlichen Familien, als auch bei der ländlichen Bevölkerung für einen Hoffnungsschimmer.
"Schon lange blicken wir besorgt über die Landesgrenzen hinaus und sehen, wie manche Länder, in denen Problem- und Schadwölfe nicht bejagt werden, mit der explosionsartigen Vermehrung der Raubtiere nicht mehr zurecht kommen",
so LA Dominik Traxl (Tiroler Volkspartei) aus Zams in einer ersten Reaktion.
"Der Schulterschluss fast aller Parteien ist ein starkes Zeichen und beweist, dass sich ein Großteil der Tirolerinnen und Tiroler nicht kampflos von veralteten EU-Richtlinien in die Knie zwingen lässt. Dennoch ist die dieswöchige Beschlussfassung erst ein erster Schritt. Wir müssen den Druck auf die EU-Ebene weiter aufbauen. Die FFH-Richtlinie ist über 30 Jahre alt und der Schutzstatus des längst nicht mehr vom Aussterben bedrohten Wolfes muss dringend herabgesenkt werden“,
so Traxl weiter. "Am Ende des Tages muss es uns gelingen, unsere Alm- und traditionelle Weidewirtschaft zuschützen, damit auch die Generation nach uns noch Landwirtschaft betreiben kann."
Kritik an Aussendung des VGT
Den Angriffen des VGT (Verein gegen Tierfabriken) begegnet Traxl ähnlich wie die Woche zuvor bereits dem Schreiben von Ministerin Gewessler mit großem Unverständnis: "Ich habe die von Unwissenheit strotzenden Zurufe aus den Wiener Großstadtbüros so satt."
Damit bezieht sich Traxl auf die Aussendung des VGT wonach Schafe im Hochgebirge ohne Behirtung und Nachtpferch auszusetzen, wie das seit Ende des Zweiten Weltkriegs – weltweit einzigartig – in Tirol üblich wurde, Tierquälerei sei und widerspreche dem Tierschutzgesetz, mit oder ohne Wolf, sagte VGT-Obmann Martin Balluch. Dabei seien Behirtung und Nachtpferche überall in Tirol möglich. Aber weil diese Schutzmaßnahmen Geld kosten und dadurch die Profite aus der Schafhaltung reduzieren würden, wolle man die Wölfe schießen. Diese "anachronistische Entscheidung" werde von Tier- und Umweltschutzseite mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden, kündigte der VGT an.
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