EU-Sanktionen
Liste Fritz will russische Investitionen in Tourismushochburgen prüfen
SERFAUS, RIED I.O. (otko). Die einmalige Situation nach dem Überfall Russlands auf den souveränen Staat Ukraine erfordere laut der Liste Fritz einmalige Maßnahmen. Immobiliendeals sollen geprüft werden. Auch in Serfaus und Ried im Oberinntal gab es russische Investitionen.
Russische Inventionen in Hotels
Hotel-Deals russischer Investoren sorgten in den letzten Jahren auch immer wieder für Gesprächsstoff in den Tourismushochburgen am Sonnenplateau oder am Arlberg. In Serfaus oder auch in Ried im Oberinntal sorgten solche Immobiliendeals von einem Investor, der der Kremel-Partei "Einiges Russland" nahesteht, für Aufregung. Dazu dürften zahlreiche weitere Chalets oder Ferienwohnungen einen russischen Besitzer haben. Zumeist sind die Eigentümer aber auf den ersten Blick kaum eruierbar, da es sich oftmals um undurchsichtige und verschachtelte Gesellschaften handelt.
Einmalige Situation
Im Zuge der EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine fordert die Liste Fritz nun die Prüfung von russischen Immobilieninvestitionen in Tirol und einen Stopp des Ausverkaufs.
"Es muss Schluss sein mit dem Blick auf mögliche Geschäfte. Es muss Schluss sein mit der Sorge, dass man russische Gäste verprellt. Zumindest von der Spitze des Eisbergs russischer Investitionen in Tirol wissen wir. Hotelprojekte und Immobiliendeals in Sölden, Obergurgl, Seefeld, Kitzbühel, Serfaus, Ried im Oberinntal und Hopfgarten in Osttirol haben in den vergangenen Jahren für Aufsehen gesorgt",
so Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint. Für den kommenden März-Landtag wird daher einen Dringlichkeitsantrag eingebracht.
"Neben einer genauen Überprüfung der bestehenden Situation in Tirol, wollen wir den künftigen Erwerb von Immobilien durch Personen, Stiftungen und Unternehmen aus Ländern, die das Völkerrecht brechen, klar unterbinden. Konkret wollen wir als Liste Fritz, dass Landes- und Bundesregierung überprüfen, ob es Personen, Stiftungen und Unternehmen in Tirol gibt, die sich hier eingekauft haben und den EU-Sanktionen unterliegen. Wenn das so ist, müssen Vermögenswerte und Immobilien umgehend konfisziert werden. Wir erwarten uns von Land und Bund eine handfeste und tiefgehende Überprüfung. Die Bundes- und Landesregierung ist offensichtlich im vollkommenen Blindflug unterwegs. Tirol darf sich nicht durchschwindeln und muss die EU-Sanktionen konsequent auch hierzulande umsetzen!“,
ist Sint überzeugt.
Kein Generalverdacht
Für die Liste Fritz braucht die Einmaligkeit der Invasion Russlands in der Ukraine einmalige Maßnahmen als klare Antwort.
„Wir wollen keinen Generalverdacht und keine Treibjagd gegen russische Staatsbürger in Tirol. Wir wollen eine saubere und konsequente Überprüfung der bestehenden Verhältnisse und eine klare und wasserdichte Regelung für die Zukunft“,
hält Sint abschließend fest.
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