Neue Landesregierung
Landecker Wirtschaft präsentierte Forderungskatalog

Forderungskatalog an die zukünftige Tiroler Landesregierung: Wilhelm Siegele, Michael Gitterle und Rainer Haag (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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Anlässlich der Landtagswahl stellt die WK-Bezirksstelle Landeck das Wirtschaftsprogramm für die kommende Legislaturperiode 2022 bis 2027 für den Bezirk vor. Zahlreiche Forderungen an die neue Landesregierung wurden präsentiert.

BEZIRK LANDECK (otko). Die Tage bis zur Tiroler Landtagswahl am 25. September sind gezählt. Auch die Wirtschaftsvertreter meldeten sich im Rahmen einer Pressekonferenz am 01. September unter dem Motto "Was der Bezirk Landeck nach der Landtagswahl wirklich braucht" zu Wort.

Wirtschaftskammer Landeck: "Was der Bezirk nach der Landtagswahl wirklich braucht." | Foto: Othmar Kolp
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Herausforderungen als Chance

WK-Bezirksstellenobmann Michael Gitterle sowie die beiden Unternehmer Rainer Haag und Wilhelm Siegele als Mitglieder des WK-Bezirksstellenausschusses nannten ihre Vorstellungen für die kommenden Monate und Jahre.

"Wir sehen in diesen Herausforderungen eine große Chance für den gesamten Bezirk Landeck. Wichtig ist, dass es den Leuten weiterhin gut geht und dafür brauchen wir gezielte Maßnahmen und zeitgemäße Rahmenbedingungen. Die Tiroler Wirtschaftskammer hat ein umfassendes Wirtschaftsprogramm für die Jahre 2022 bis 2027 erstellt. Das Programm 'Weichenstellung für die Zukunft Tirols' enthält wesentliche und wichtige Punkte für den Bezirk Landeck und dies muss von der neuen Tiroler Landesregierung angegangen werden",

leitete WK-Bezirksobmann Gitterle ein.

WK-Bezirksobmann Michael Gitterle, Innungsmeister-Stv. - Landesinnung der Bauhilfsgewerbe Tirol, Bundesinnungsmeister-Stv. – Bodenleger Österreich. | Foto: Othmar Kolp
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Bezirk Landeck als eine MINT-Region

Unternehmer Rainerg Haag, Geschäftsführer der ematric gmbh, verwies auf die Wichtigkeit der weiteren Digitalisierung der Wirtschaft und der Verwaltung (z.B. E-Government). Mit einer zusätzlichen Automatisierung soll auch die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität der Arbeitsplätze erhöht werden.

"Wir brauchen auch gut ausgebildete Fachkräfte, gerade im Bereich der MINT-Fächer muss das Interesse frühzeitig geweckt werden. Trotz der bisherigen Initiativen hinkt der Bezirk hier hinterher",

konstatiert Haag. Daher solle Landeck zur MINT-Region werden und die Landesregierung dafür Mittel zur Verfügung stellen. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Daneben brauche es auch eine konsequente Unterstützung bei der Ausbildung. "Wir brauchen auch im technischen Bereich und im Handwerk regionale Ausbildungsmöglichkeiten, da die Wege von Nauders oder Galtür für SchülerInnen in die Top-Lehranstalten in die Zentralräume oft zu weit sind."

Rainer Haag, Mitglied des Bezirksausschusses. | Foto: Othmar Kolp
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Öffentlicher Verkehr und Mobilität

Für den Kappler Unternehmern Wilhelm Siegele (Fa. Paznauntaler), Ausschussmitglied der Fachgruppe der Autobus-, Leuftfahrt- und Schifffahrtunternehmungen Tirol, sind vor allem der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Verkehrsinfrastruktur sowie Förderungen für den Umstieg auf die E-Mobilität zukünftige Hauptthemen.

"Wir spüren bei den Öffis eine verstärkte Nachfrage. Es braucht im Bezirk aber noch Verbesserungen bei den Anbindungen der Regionen in den Tagesrandzeiten. Auch die letzte Meile muss noch verbessert werden."

Mit dem Schnellbus Landeck-Mals und einer Verkehrs-Drehscheibe in Pfunds würde auch eine bessere Anbindung nach Spiss/Samnaun und ins Unterengadin möglich.
Durch die anstehende Arlbergtunnelsanierung werde in den nächsten zwei Jahren die Anreise verlangsamt. Auch soll nach dem Willen der Wirtschaftsvertreter der Scheiteltunnel am Fernpass in Angriff genommen werden. Zudem brauche es weitere Ortsumfahrungen für die Entlastung im Bezirk.

Wilhelm Siegele, Mitglied des Bezirksausschusses, Mitglied - Ausschuss - Fachgruppe der Autobus-, Luftfahrt- und Schifffahrtunternehmungen Tirol. | Foto: Othmar Kolp
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Umfangreicher "Wunschzettel"

Für WK-Bezirksobmann Gitterle verhindern vitale Ortskerne die weitere Zersiedelung. Die neue Landesregierung müsse daher eine Koordinationsstelle für Orts- und Stadtmarketing einrichten. Das neue Talkesselmarketing sei ein "Best Practice Beispiel".
Für kleine und mittelgroße Unternehmen müsse es in Sachen Eigenkapitalstärkung eine Wirtschaftsförderung geben. Zudem brauche es auch Personalunterkünfte im nicht-touristischen Bereich.

Forderungskatalog an die zukünftige Tiroler Landesregierung: Wilhelm Siegele, Michael Gitterle und Rainer Haag (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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In Tourismus entstehe durch die vermehrte Umstellung aufgrund des Personalmangels auf Appartements und Frühstückpensionen ein "Verpflegungsvakuum".

"Wir brauchen auch künftig auch ausreichend Gastronomie, Cafés und Restaurants in unserem Tourismusbezirk."

Weitere Forderungen an die Landespolitik von Gitterle sind die Harmonisierung des Baurechts in Österreich, Senkung der Baukosten, leistbares Wohnen, flächendeckender Ausbau der Kinderbetreuung, ein nachhaltiges Wassermanagement und eine Strategie für Badehaushubdeponien.

"Ein attraktiver ländlicher Raum ist keine Selbstverständlichkeit. Daher sollten alle aktiv an der Zukunftsentwicklung mitarbeiten",

betonte Gitterle abschließend.

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