Bezirk Leibnitz
Paula Kampl schreibt Gedichte für die Weihnachtszeit

Pauline Kampl schreibt wunderschöne Weihnachtsgeschichten mit Bezug zum Bezirk Leibnitz. | Foto: Karl Vidoni
3Bilder
  • Pauline Kampl schreibt wunderschöne Weihnachtsgeschichten mit Bezug zum Bezirk Leibnitz.
  • Foto: Karl Vidoni
  • hochgeladen von Kai Reinisch

Woche und MeinBezirk-Leser Pauline Kampl aus Leibnitz schreibt schon seit einigen Jahren Gedichte und Geschichten passend zur Weihnachtszeit. In diesen stellt sie auch einen Bezug zur Südsteiermark her und schreibt über den Bezirk Leibnitz.

LEIBNITZ. Ihr Texte wollen wir unseren Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten und somit die Lust auf das schönste Fest des Jahres steigern. Somit bringen wir euch schon in Weihnachtsstimmung

Es weihnachtet im Bezirk Leibnitz. | Foto: Roland Marx
  • Es weihnachtet im Bezirk Leibnitz.
  • Foto: Roland Marx
  • hochgeladen von Kai Reinisch

Weihnachtsgefühle

Advent, ein Kranz wir gebunden,
die Zeit der stillen, bedachten Stunden.
Es reicht schon nach tannen und Kerzen,
Weihnachtsgefühle bewegen die Herzen.
Man träumt von Liebe und Frieden,
von Geschenken, die einem beschieden.
Bratäpfel, Kekse und frohe Gesichter,
vom baum Lametta, Kugel und Lichter.
Der Heilige Abend beim Weihnachtsbaum, 
mit der ganzen Familie, der schönste Weihnachtstraum.

Weihnachten in Frieden und Geborgenheit

Beim Spaziergang in den Leibnitzer Auen, 
wollte ich meinen Augen nicht trauen.
Obwohl es schneite, saß auf der Bank, 
ein alter Mann, ich dachte, vielleicht ist er krank.
Ich sah nur den Bart und seinen Hut,
was dieser Mann im Schnee wohl tut?
"Da ging ich einfach auf ihn zu,
entschuldigen, wenn ich stör ihre Ruh.
Kann ich etwas für sie tun,
oder sitzen sie hier, um sich auszuruhn?
Sin die krank, es wird kalt heute Nacht,
ich hätte sie gerne nach Hause gebracht."
Es war mir, als ob er mich gar nicht hörte,
oder passte es ihm nicht, weil ich ihn störte?
Er sah mich nicht an, er rührte sich nicht, 
doch da höre ich, dass er leise spricht:
"Wissen Sie, mein Herz ist so leer,
es gibt keine Gefühle mehr her.
Erst war ich wohlgeboren,
doch leider habe ich alles verloren.
Ich hatte einen Sohn und eine Frau,
doch irgendwie blieb ich im stau.
So kann man sagen, im Stau des Lebens,
ich kämpfe, doch alles vergebens.
So hat das Leben keinen Sinn,
weil ich so einsam bin.
Niemand kümmert sich um mich,
glauben sie mir, das ist fürchterlich.
Drum sitze ich gerne auf dieser Bank hier,
weil ich in meiner Bude genauso frier.
Frier nach meinen Lieben, nach Geborgenheit,
es ist doch "Heiliger Abend" heut."
Dann war es ganz still,
doch ich spürte, dass er noch was sagen will:
"Vor einer Woche hab ich meinen Lieben,
einen langen Brief nach Hause geschrieben.
Darin ich um Verzeihung bat und um Verstehen,
doch bis jetzt hab ich das warten aufgegeben,
ohne meiner Familie will ich nicht mehr leben."
Seine Stimme klang so leer,
als käme sie von ganz weit her.
Ich war so sehr berührt,
ich habe Wehmut in mir gespürt.
Er hat seinen Kopf noch tiefer gesenkt,
da hab ich mit tröstenden Worten eingelenkt:
"Haben sie doch ein bisschen Mut,
es ist Weihnacht, vielleicht wird noch alles gut."
Da sahen mich zwei traurige Augen an,
ach Gott, war das ein verzweifelter Mann!

Am Leibnitzer Weihnachtsstandl

Am Leibnitzer Hauptplatz, am Weihnachtsstandl,
steht die Huber Bäurin mit ihrem Mandl.
Stundenlang sind sie durch die Stadt gelaufen,
um für ihre Kinder Geschenke einzukaufen.
"Sakra!" sagt die Bäurin, "Is ober olles teier,
do vergeht an jo die Lust auf´d Weihanchtsfeier.
Die Kinder haben ihre Wünsche wull übertrieben,
für die Franzl is ka Göld mehr übrig blieben."
"Ach", sagt er. "Brauch eh nix, nur jetzt hätt i an Wunsch,
trinken wir zwa am Standl an Weihnachtspunsch."
Sie plaudern und trinken, haben die Zeit übersehen,
"das Weihnachtslicht, schau Franzl!" schreit sie, "Is des oba schean!"
"Die vielen Lichter, mir wurd´s ums Herz ganz woam."
Legt ihrn Kopf an seine Schulter, hängt sich ein in seinem Oarm.
Leise erklingen auch Weihnachtslieder, beide singen,
es ist ihnen als würde ein Glöckchen im herzen klingen.
Sie sind glücklich, sie spüren ein Licht, das wieder brennt,
ein Gefühl von Geborgenheit, das man Liebe nennt.
Das war die Geschichte vom Leibnitzer Weihnachtsstandl,
von der Huber Bäurin und ihrem Mandl.

Ob es die Musik war, der Punsch oder das Leibnitzer Weihnachtslicht,
meine Lieben, das weiß ich leider nicht.

Ein Zwerg findet sein Glück am Seggauberg

Ein mann geht mit seinem Pinkerl am Rücken übern Seggauberg,
sieht so klein und zart aus, als wär er ein Zwerg.
Die Leute schau´n ihn groß und verwundert an,
tuscheln: "Schau ein Zwerg, und doch ein Mann.2
Niemand nimmt ihn ernst, will ihm Arbeit geben,
kein Wunder, schwer und traurig ist sein Leben.
Er denkt: "Ach könnte ich die Zeit zurückdreh´n,
und wieder bei meiner Mama in der Küche steh´n."
Als ich sie fragte: "Mama sag was ist mit mir los,
ich bin noch immer klein, doch die anderen so groß?"
Fühle noch heute wie es mich beglückte,
wenn sie mich liebevoll an ihr Herz drückte.
"Wo werde ich heuer zu weihnachten sein?
Mama, warum gingst du, ich bin so allein."
So stand er bei der Hubertuskapelle im Wald,
wo soll ich hin, bin hungrig, mir ist es kalt.
Da sah er eine Frau vorm Haus bei der Arbeit
und fragte mutig: "Hast für mich ein bisschen Zeit?"
als sie das kleine Männchen sah, das vor ihr stand,
sie schwer die richtigen Worte fand.
Sie fragte: "Hast du Hunger oder Durst? Setz dich zu mir,
hier steht ein Teller mit Speck und ein Bier."
"Von wo kommst du her, wo willst du hin?"
"Bin eine einsame Frau verzeih, dass ich so neugierig bin."
Ehrlich erzählte er ihr sein ganzes Leid,
sie sagte. "Jetzt, weiß ich bescheid."
Beide sahen sich an und schwiegen sehr lange,
kalt und finster wurde es, es wurde ihnen bange.
Da ergriff sie das Wort: Winter wird´s, ich bin allein,
das Leben könnte zu zweit viel schöner sein."
"wir kennen uns nicht," sagte er, sind uns fremd,
habe nicht mehr als mein Pinkerl, eine Hose und Hemd."
"Ich fühle meint sie: "Bist ein guter Mann mit Herz,
wir kommen übern Wintern mit Grammeln und Sterz.
Im Frühling wirst seh´n, wenn alles schön blüht,
ob du hier bleibst oder ob es dich weiterzieht.
Sie verbrachten eine schöne friedliche Weihnachtszeit,
sie fanden zusammen zu einem Leben zu zweit.
Als die erste Rose im garten erblühte,
er mit einem Ring vor ihr kniete.
Nahm ihre Hand mit Tränen in den Augen,
"danke" sagte er, "ich kann es kaum glauben."
Bin zwar ein Zwerg, doch mit dir ein glücklicher Mann,
wie sich doch im Leben alles ändern kann.
Das ist die Geschichte vom einsamen Zwerg,
der sein Glück fand am Seggauberg. 

Weihnachten

Weihnachten ist das schönste Fest,
aber nur wenn es keinen traurig sein lässt.
alle menschen miteinander lachen und scherzen,
wenn Glück und Zufriedenheit in ihren Herzen.

Weihnachten ist das schönste Fest,
aber nur wenn es keinen einsam sein lässt.
Wenn alle von ihren Lieben umrundet,
das Weihnachtsessen besonders mundet.

Weihnachten ist das schönste Fest,
aber nur wenn es Kinder glücklich sein lässt.
Das Christkind ihre kleinen Wünsche erfüllt,
und sie in Geborgenheit hüllt.

Weihnachten ist das schönste Fest,
aber nur wenn es den Menschen den Frieden lässt.
Wenn besinnlich, vereint die Familien sind,
und Weihnachten feiern im sinne vom Christkind.

Das könnte dich auch interessieren:

Gedicht von Pauline Kampl

Adventmärkte und Adventveranstaltungen im Bezirk Leibnitz
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Die Gemeinde St. Andrä-Höch.  | Foto: Gemeinde
7

Ortsreportage
St. Andrä-Höch stellt die Weichen für die Zukunft

Die Gemeinde St. Andrä-Höch blickt in die Zukunft und gibt der Tradition dabei viel Raum, wenn es um Infrastruktur, Veranstaltungen und Visionen geht.  An kommunalen Einrichtungen der Freiwilligen Feuerwehr und der Volksschule St. Andrä-Höch wurde eine neue Photovoltaikanlage angebracht, um die Institutionen mit nachhaltigem Strom zu versorgen und um für den Ernstfall vorzuplanen. Die Leistung der beiden Anlagen betragen zusammen 23 KWp. Die Gemeinde sieht die Errichtung der Photovoltaikanlage...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht
Anzeige

Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Patricia Reiterer
Anzeige
Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
7

Orsreportage
Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.