Reinen Wein eingeschenkt
Leutschach bot dem Biowein eine Plattform, die nach Ausbau schreit.
Groß war nicht nur das Interesse, sondern auch der Ausstellerkreis als „biowein steiermark“ unter Fachgruppenleiter Otto Knaus die vierte Weinkost im Knielyhaus veranstaltete. 16 steirische Weinbauern und zwei slowenische boten über 100 bioorganische und biodynamische Weine zur Verkostung an und führten damit ein Stück Zukunft vor Augen.
Es darf noch mehr bio sein
„Der Bioweinbau ist ein wichtiger Faktor“, bekannte Anton Gumpl, Direktor der Weinbauschule Silberberg, wo seit 19 Jahren Bioweinbau betrieben wird. „Mit Bio schützt man seine eigenen Ressourcen. Da weiß ich, wo ich auch in 20 Jahren noch Wein herbekomme, weil der Boden noch nicht vergiftet ist“, sieht Karl Giesler, der extra aus Bad Ischl zum Verkosten angereist war, den Einsatz von Spritzmitteln kritisch. Hatte Biowein ob weit verbreiteter Skepsis keinen einfachen Start, ist man heute soweit, dass neue Erkenntnisse im Bioweinbau in den klassischen einfließen. Innerhalb der letzten zehn Jahre verzehnfachte sich die Anbaufläche und macht heute 6 % der steirischen Weinbauflächen aus. Dennoch bieten die Verkostung in Leutschach und jene am 1. Juni im Citypark Graz (15 Uhr) die einmalige Chance, sich einen Überblick über die Qualität der Bioweine zu verschaffen. Eine Plattform für gemeinsame Verkostung und Bewertung gibt es in der Steiermark nämlich bislang nicht.
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