Wir sind Rekordverdächtig
Wir sind Rekordverdächtig
Der Ausdruck Rekord (v. lat.: recordari = sich erinnern, merken)es bezeichnet den Wert einer Leistung, eines Gegenstandes oder eines Ereignisses, der „besser“ ist als der entsprechende Wert sämtlicher vergleichbarer Leistungen und Ereignisse. Es gibt in Österreich 111.282 Vereine, die sich täglich mit Ihren 3.020.000 Freiwilligen engagiert in die Gesellschaft einbringen. Genau deshalb ist Österreich mit seinen Freiwilligen „Rekord-verdächtig“ . Ohne diese Menschen, gäbe es keine Freiwillige Feuerwehr, keine Sportvereine und kein so gutes Soziales Netzwerk. Sie zeigen Engagement für die Gesellschaft, und genau darum gehören Sie vor den Vorhang geholt. Was wäre Österreich ohne all seine Freiwilligen, und ehrenamtlichen Engagierten? Wir wissen eine solche Position erfordert persönlichen Einsatz, Zeit und Willen. Bürgerschaftliches Engagement ist eine Sache die nicht jeder von uns kennt, Vereine werden einerseits gegründet, um gemeinsame Interessen zu verfolgen, die nicht in erster Linie dem Allgemeinwohl dienen, sondern dem gegenseitigen Austausch und der gemeinsamen Betätigung Gleichgesinnter in der Freizeit, wie das für Sportvereine Migrantenselbstorganisationen , Sammlervereine oder Tierzuchtvereine (zum Beispiel Taubenzüchterverein) zutrifft.
Andere Vereine haben sich zum Ziel gesetzt, positiv der Allgemeinheit zu dienen oder empfundene Defizite staatlichen Handelns durch eigenes Handeln der Vereinsmitglieder auszugleichen. So ist zum Beispiel das Rote Kreuz aus dem freiwilligen Engagement einiger weniger Bürger entstanden und hat sich in über 100 Jahren zur größten Wohlfahrtsorganisation der Welt entwickelt.
Werden Bürger selbst aktiv, hat dies in der Regel positive Auswirkungen auf die Gesellschaft. Selbst Vereine, deren Mitglieder sich ausschließlich zur Verfolgung eigener Spezialinteressen zusammenschließen (Freizeitvereine), spiegeln eine Organisation wieder, die ihren Mitgliedern in gewisser Weise Halt gibt. Für Vereine, die sich gesellschaftsfördernden Zwecken verschrieben haben, gilt dies verstärkt.
Da die meisten Vereine und Bürgerinitiativen demokratisch organisiert sind, erfahren die Bürger hier auch, was "gelebte Demokratie" heißt. Vorgänge in der "großen Politik", die ihnen sonst nur aus den Medien bekannt werden, sind hier am eigenen Leib erlebbar; insofern kann das Verständnis für Demokratie und für die Notwendigkeit, Ziele auch durch eigene Zugeständnisse diplomatisches Handeln zu erreichen, wachsen. Genau dein Einsatz gibt jeden von uns etwas zurück. Vorbildwirkung, Mitbestimmung, Chancen und vor allem Zukunft.
Hans-Peter Ertl war Landesschulsprecher der Berufsschulen
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