296.460 € für Biomethan-Aufbereitungsanlagen in Wildon

Foto: Land Steiermark/Wolfgang Spekner

Auf Antrag der Umweltlandesrätin Ursula Lackner wurde in der letzten Regierungssitzung vor der Sommerpause eine Million Euro für die Aufrüstung von Biomethan-Aufbereitungsanlagen in der Steiermark beschlossen. Davon fließen 296.460 € an eine Anlage in Wildon. Damit ist der sofortige Start der Ausbauarbeiten garantiert, wenn das neue Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (kurz EAG) im Bund beschlossen wird.

Konkret geht es im beschlossenen Förderpaket um die Weiterentwicklung der drei Anlagen in Fürstenfeld, Wildon und St. Margarethen an der Raab. Bisher wird an den Standorten aus dem Abfallprodukt Klärschlamm bereits Wärme und Strom produziert. Mit der heute beschlossenen Förderung sollen sie an das Gasnetz angebunden werden und erneuerbares Gas einspeisen. „Wir sind für die Weiterentwicklung der Anlagen bereit: Die Förderungen des Landes stehen. Sobald das neue Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz beschlossen ist, können wir in die Umsetzung starten. “, freut sich Umweltlandesrätin Ursula Lackner und verweist auf die Notwendigkeit des neuen EAG seitens des Bundes.

Lackner sieht den positiven Nutzen der Aufrüstung vor allem in einer Steigerung der Energieeffizienz der Anlagen und im Beitrag zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern: „Die Nutzung von Klärschlamm für die Biogasgewinnung ist eine von vielen Maßnahmen, die notwendig sind, um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern in der Steiermark auf den Boden zu bringen.“ Zum Zeitpunkt der Beschlussfassung ergänzt sie: „Wir vergeuden keine Zeit. Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, müssen wir jetzt handeln. Deswegen haben wir mit dem heutigen Förderungsbeschluss schon alle nötigen Vorbereitungen seitens des Landes getroffen.“.

Die drei geplanten Anlagen werden voraussichtlich jährlich rund 4 Mio. Normkubikmeter Biomethan in das Erdgasnetz liefern. Diese Biomethanmenge entspricht einem jährlichen Energieinhalt von 46,2 Gigawattstunden (GWh).

Diese Energiemenge ist im Vergleich so viel wie:

· der jährliche Ertrag von einem Windpark mit 7 Windrädern [a 3,5 Megawatt (MW) Leistung].
· der jährliche Ertrag von einem Sonnenstromkraftwerk mit rund 38 MWpeak und der Größe von ca. 54 Fußballfeldern.
· der Jahresverbrauch an Kraftstoff für 40 LKW-Sattelzüge bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 185.000 km/Jahr.
· der Heizenergieverbrauch von rund 3.000 privaten Haushalten

Die Wichtigkeit einer regionalen Produktion von Lebensmitteln und unterschiedlichsten anderen Gütern ist in der Corona-Krise deutlich geworden. Diese Lehren gelten auch für die Energiegewinnung. „Die beschlossene Förderung leistet zusätzlich einen Beitrag zu einer verstärkten Regionalisierung der Energieversorgung. Das spart lange Wege und baut internationale Abhängigkeiten Schritt für Schritt ab“, so Lackner abschließend.

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