Auch den Südkoreanern mundet unser schwarzes Gold

Obwohl es der Wettergott mit den Kürbisbauern nicht immer gut meinte, ist das Kernöl 2017 das beste aller Zeiten, freuen sich Präsident Franz Titschenbacher (2.v.l.), Kernölobmann Franz Labugger (l.) und Geschäftsführer Andreas Cretnik (r.) mit den Kernölproduzenten Claudia Pein und Wolfgang Lorenz. | Foto: ©LK/Kristoferitsch
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  • Obwohl es der Wettergott mit den Kürbisbauern nicht immer gut meinte, ist das Kernöl 2017 das beste aller Zeiten, freuen sich Präsident Franz Titschenbacher (2.v.l.), Kernölobmann Franz Labugger (l.) und Geschäftsführer Andreas Cretnik (r.) mit den Kernölproduzenten Claudia Pein und Wolfgang Lorenz.
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Bereits zum Fixpunkt vor Osternzählt die landesweite Kürbiskernöl-Prämierung 2017. Und auch heuer konnten die Kürbiskernölproduzenten beweisen, dass Qualität einen großen Namen hat.
„Obwohl es im Vorjahr der Wettergott mit den Kürbisbauern anfänglich nicht nur gut gemeint hat, ist das steirische Kürbiskernöl g.g.A. von bisher unvergleichbarer Meisterqualität – es hat in Geschmack, Farbe und Duft alle Ingredienzen für einen besonderen Jahrgang“, freut sich Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Dieses bisher beste Zeugnis stellt die Landesprämierung 2017 den heimischen Kürbiskernöl-Produzenten und Ölmüllern aus. Heuer zeichnet sich steirisches Kürbiskernöl g.g.A. mit einem satten Grünton, einen mild- bis kraftvoll-nussigen Geschmack und außergewöhnlich feinen, röstfrischen Duftaromen aus.

Hohe Teilnahme

Auch die Bilanz der Landesprämierung 2017 kann sich mehr als sehen lassen: 500 Produzenten stellten sich dem Qualitätswettbewerb, 429 davon erhielten die hohe Auszeichnung „Prämierter steirischer Kernölbetrieb 2017“. Und die Hälfte der Ausgezeichneten, exakt 215 Produzenten, haben sogar die Höchstpunkteanzahl erreicht. „Qualität in Spitze und Breite haben Produzenten und Ölmüller durch ihre anspruchsvolle und harte Arbeit eindrucksvoll erreicht“, lobt Titschenbacher. Bei der Landesprämierung wird Kürbiskernöl auf Herz und Nieren getestet: Nach der strengen Laboranalyse durch ein unabhängiges Lebensmittelinstitut testete die 50-köpfige Expertenjury bei einer Blindverkostung die eingereichten Öle auf Farbe, Mundgefühl, Geschmack und Reintönigkeit, was drei Tage beanspruchte.

International erfolgreich

„Die internationale Nachfrage nach Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. steigt weiter. Der Exportanteil liegt bereits bei 40 Prozent oder 1,2 Millionen Liter“, hebt Titschenbacher hervor. Der Export ist seit 2010 um zehn Prozent gewachsen, einzelne Vermarkter verkaufen bereits mehr als die Hälfte des Steirischen Kürbiskernöls g.g.A. außerhalb Österreichs. Andreas Cretnik, Geschäftsführer der Gemeinschaft steirisches Kürbiskernöl konkretisiert: „Der asiatische Raum mit Südkorea und Taiwan entwickelt sich gut, auch der Iran hat die Türen geöffnet und in Kanada gibt es bereits mehr als 100 Spezialitätengeschäfte, die Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. anbieten. Ein besonderer Fokus wird derzeit auf den US-amerikanischen Markt gelegt.“ Der Export-Löwenanteil geht allerdings nach Deutschland, auch die Schweiz, Frankreich und die Beneluxstaaten sind wichtige Abnehmer. Gut entwickelt sich auch der Heimmarkt. 2016 stieg der Absatz um knapp fünf Prozent oder 200.000 Flaschen. Erfreulich ist, dass der Lebensmittelhandel bereits zwei Drittel seines Angebotes mit Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. deckt und dass Kürbiskernöl der bäuerlichen Direktvermarkter vermehrt Platz in den Regionalecken der Handelsketten finden.

Wettergott hat es 2016 nicht nur gut gemeint. Ausblick 2017. „Das Kürbisjahr begann im Vorjahr mit massiven Frostschäden auf 2.000 Hektar, wovon 1.000 Hektar nachgebaut wurden. Weitere 4.000 Hektar wurden von Hagel bis hin zu Totalausfällen geschädigt. Auf den restlichen Flächen erzielten die Kürbisbauern aber gute Kernerträge von außerordentlicher Qualität“, bilanziert Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl. Und weiter: „Durch die Ausweitung der Kürbisanbauflächen konnten die durch Frost und Hagel verursachten Einbußen unterm Strich leichter verkraftet werden.“ Wegen der strengen steirischen Fruchtfolgeregelung erwartet Labugger für 2017 rückläufige Anbauflächen. Er erläutert: „Da diese Entwicklung vorhersehbar war, haben wir im vergangenen Jahr die Reserven etwas erhöht, damit die Versorgung mit Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. trotz der Flächenreduktion gewährleistet werden kann.“

Begleitende Weiterbildung besonders wichtig. „Die Top-Qualität in Spitze und Breite ist nur durch eine begleitende Weiterbildung möglich“, unterstreicht Titschenbacher. Dazu gehören für die 1.200 Produzenten die Kürbisfachtage und Feldbegehungen ebenso wie spezielle Weiterbildungsveranstaltungen zu den Themen Anbau, Kulturpflege, Waschen, Trocknen, Lagern, Hygiene und Qualität sowie Sensorikschulungen.

Top-Betriebe aus dem Bezirk Leibnitz

Bereis 15 Mal als "Prämierter steirischer Kernölbetrieb" ausgezeichnet wurden im Bezirk Leibnitz:
Franz Koch, Gleinstätten
Franz König, Hengsberg
Franz Labugger, Lebring
Monschein Bauernspezialitäten, Wolfsberg im Schwarzautal
Richard Reisenhofer, Heiligenkreuz am Waasen
Nina Schweinzger, St. Veit am Vogau
Franz Stock, Heiligenkreuz am Waasen

Superstars Steirisches Kürbiskernöl g.g.A

Bei jedem Landeswettbewerb als "Prämierter steirischer Kernölbetrieb" ausgezeichnet
Matthias Kurzmann, Heiligenkreuz am Waasen
Personengemeinschaft Strassberger, Vogau
Kiendler GmbH, St. Georgen an der Stiefing
Kremsner-Ölmühle, Großklein

Obwohl es der Wettergott mit den Kürbisbauern nicht immer gut meinte, ist das Kernöl 2017 das beste aller Zeiten, freuen sich Präsident Franz Titschenbacher (2.v.l.), Kernölobmann Franz Labugger (l.) und Geschäftsführer Andreas Cretnik (r.) mit den Kernölproduzenten Claudia Pein und Wolfgang Lorenz. | Foto: ©LK/Kristoferitsch
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