Wagna
Buchpräsentation „Wagna – ich erinnere mich“
Die Lesung bzw. Buchpräsentation „Wagna – ich erinnere mich“ in der Lagerbaracke der Marktgemeinde bildete den äußerst gelungenen Abschluss des heurigen Kulturfrühlings der Marktgemeinde Wagna.
WAGNA. Wie vielfältig Kultur sein kann, wurde den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern beim Kulturfrühling 2024 der Marktgemeinde Wagna vor Augen gefünrt. An 16 Tagen konnten Kulturbegeisterte an insgesamt zehn bunt gemischten Veranstaltungen teilnehmen.
Für die Jüngsten boten Aufführungen vom „Grazer Kasperltheater“ und der „TheaterWerkstatt Wagna“ sowie eine Schulaufführung der "Science Busters" ein abwechslungsreiches Programm, während Musikbegeisterte mit Konzerten von „Brassimo“ und den „Nockis“ voll auf ihre Kosten kamen. Kulinarisch rundum verwöhnt wurden die Besucherinnen und Besucher des Street Food Markets, der im Römerdorf Halt machte.
Schauplatz Römersteinbruch
Etwas schwerere, aber sehr wertvolle Kosten boten die Filmvorführung von „Souls of a River“ und die Fotoausstellung der Fotofreunde Leibnitz zum Thema „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ im Aflenzer Römersteinbruch. Abermals wurde der Kulturfrühling auch dazu genutzt, um öffentliche Begleitungen in der beeindruckenden Römerhöhle Aflenz zu veranstalten. So konnten Aufgeschlossene an vier Tagen bei freiem Eintritt im Zuge einer fesselnden Begleitung mehr über die Wissenswerte Geschichte des ältesten aktiven Bergwerks Österreichs erfahren.
Zum Abschluss des Kulturfrühlings waren alle Interessierten zu einer Lesung in die Lagerbaracke Wagna geladen. Präsentiert wurde das Zeitzeugenbuch „Wagna – ich erinnere mich“, das eine bunte Sammlung aus Erzählungen von Erinnerungen an das „Wagna von damals“ beinhaltet.
Wagna als Erinnerungsort
Die Marktgemeinde Wagna hatte vor mehr als zwei Jahren einen Zeitzeugenaufruf gestartet. Mit den Menschen, die sich gemeldet haben, hat Gemeindemitarbeiterin Elisabeth Klapsch ausführliche Gespräche über ihre Erinnerungen an ihr Aufwachsen in Wagna, ihre Kindheit und Jugendzeit gesprochen. Der Großteil der Erzählungen hat Erinnerungen an das Flüchtlingslager Wagna zum Inhalt und stammt somit von Menschen, die einst zur Flucht getrieben worden waren und in der Gemeinde Wagna ihre neue Heimat gefunden haben. Einige der Geschichten erzählen aber auch vom „Kind sein“ in Wagna, von Erinnerungen an Einrichtungen oder das Ortsbild von damals.
Aus den Schilderungen ist das Werk, das am Sonntag im Zuge einer Lesung vorgestellt wurde, entstanden. Schülerinnen und Schüler, die Mitglied der TheaterWerkstatt Wagna oder des Redaktionsteams der Kinderzeitung „Wagna Kinderwelt“ sind, haben Passagen aus dem 27 Kapitel umfassenden Buch vorgelesen.
„Die Wichtigkeit von Zeitzeugen kann nicht genug betont werden, immerhin sind sie die authentischsten Erzählerinnen und Erzähler der Vergangenheit und leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Bewahrung unserer Geschichte. Ein Zeitzeugenbuch über unsere Gemeinde ist ein Versuch, die vielschichtigen Facetten unserer Geschichte durch die Augen und Erinnerungen derjenigen festzuhalten, die sie erlebt haben“, sagt Bürgermeister Peter Stradner dazu.
Buntes Wagna
Der Kulturfrühling in Wagna fand mit der bewegenden Lesung somit einen würdigen Abschluss. Dank der Vielfalt der angebotenen Veranstaltungen konnten Besucherinnen und Besucher jeden Alters und mit unterschiedlichen Interessen in das kulturelle Leben der Gemeinde eintauchen.
„Die Mischung aus Theater, Musik, Film und historischen Einblicken spiegelt die bunte Vielfalt von Wagna wider. Das große Interesse an unseren Veranstaltungen hat uns abermals bewiesen, dass sich Kulturarbeit und unser Einsatz lohnt. Danke an alle Besucherinnen und Besucher für das Dabeisein“, ergänzt Kulturausschuss-Obmann Stefan Matic.
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