Der Mensch wird als Ware gehandelt
Leserbrief von Erika Wabl-Sonnleitner
Um menschlichen Umgang mit AsylwerberInnen, die vor Krieg und Elend aus ihren Länder fliehen wird überall gebeten, sei es von den Kirchen, von Politikern, von NGOs, und von vielen anderen Einrichtungen.
Es ist großartig, wieviele Menschen im Bezirk Leibnitz, ob von Institutionen oder aus dem Privatbereich, den oft schwer traumatisierten Menschen helfen, Spenden sammeln, Deutschunterricht geben oder einfach Hilfe anbieten, damit diese sich im täglichen Leben zurecht finden.
Umso bedauerlicher ist es, dass sich wieder ein grober Fall von Respekt- und Gefühllosigkeit gegenüber Asylwerberinnen ereignete.
So geschehen mit den Frauen, die in der Fettingergasse ihr einstweiliges Zuhause gefunden hatten.
Einen Tag vorher erfuhren sie von ihrer Verlegung nach Weiz.
Weder erfuhren sie den Grund, warum sie nach fast einem Jahr des sich hier Zurechtfindens, des sich hier Integrierens von einem Tag auf den anderen weg mussten, noch wurde ihnen das rechtzeitig mitgeteilt, um sich vorzubereiten oder sich von bestimmten Menschen zu verabschieden.
Ware Mensch- im wahrsten Sinn des Wortes!
Ware Frau – da geht alles noch viel leichter!
Wer ist verantwortlich für diese Aktionen!
Welche Gründe sind ausschlaggebend!
Warum diese Ho-ruck Aktionen?
Die Frustration von HelferInnen wird immer größer, weil ihnen hier entgegen den Ankündigungen ständig Knüppel vor die Beine geworfen werden.
Und ich frage hier öffentlich die Eigentümer dieses Hauses, werden wieder gleich viele Menschen in dieses Haus gepfercht?
Wir hoffen, dass es den Frauen in Weiz gut gehen wird, und dass sich auch die neu ankommenden Flüchtlinge hier einleben werden.
Es ist gut, dass die Steiermark ihre Tradition des Willkommenheißens weiterhin pflegt.
Aber nichts, absolut nichts rechtfertigt solch menschenverachtende Aktionen wie oben beschrieben!
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