Die Steckdose als Kunstobjekt
Im Rahmen eines Seminars hatten Leibnitzer Jugendliche im Vorjahr mit dem slowenischen Künstlerduo "son:DA" zwei Plätze in der Bezirkshauptstadt ausgewählt, die für die Jugend eine besondere Bedeutung haben. Dieser Tage fand die Präsentation des Kunstprojekts "Steckdosen Seminar" auf dem Marenzigelände in der Bahnhofstraße statt, der neben dem Funcourt beim Wirtschaftshof einer der beiden Leibnitzer "Nice Places" für Jugendliche ist.
Nach einem Skate Contest und einem Konzert der Marburger Band "Dropout" und der Leibnitzer Gruppe "CR8" stellten die Vertreter des Kooperationsprojekts von Youth Point Kernraum Leibnitz, Zentrum für zeitgenössische Kunst Graz ("rotor") und Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit die Idee im Detail vor.
"Nice Places"
"Künstler und Jugendliche erforschten örtliche Ressourcen und Potenziale in Leibnitz, Raaba, Rottenmann, Strallegg und Frohnleiten. Für Jugendliche ganz besondere Plätze wurden mit einem überdimensionalen Symbol einer Steckdose gekennzeichnet, die als Zeichen einer Verbindung gesehen wird", betonte Elisabeth Fiedler vom Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark.
Steckdosen Seminar
"Wir haben uns für die Steckdose als Symbol für solche `nette Plätze` für Jugendliche entschieden, weil in ihr viel Energie, Information und Kommunikation steckt. Jugendliche werden von solchen Plätzen angesteckt", erläuterte Miha Horvath, der mit Metka Golec das Künstlerduo "son:DA" bildet. Das Projekt, bei dem im Zuge eines Rundganges durch die Stadt herausgefunden worden war, an welchen Orten in Leibnitz sich Jugendliche anschließen können, war ein Kulturhauptstadt-Projekt. Es sollte, so Anton Lederer vom Zentrum für zeitgenössische Kunst Graz, die Verbindung der beiden Kulturhauptstädte Graz und Marburg sowie jener der Steiermark und Slowenien zum Ausdruck bringen.
Dank an Jugendliche
Elisabeth Fiedler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit der Leibnitzer Jugendlichen. Alexandra Stelzl, Christian Klemencic und Max Pratter vom Youthpoint Kernraum Leibnitz wirkten federführend am Projekt mit.
"Es ging uns darum, mit dem Steckdosen-Symbol darauf hinzuweisen, dass ein Platz stark von Jugendlichen benutzt wird und wo sich verstärkt die Jugend auffhält und gleich Anschluss findet", so Max Pratter.
"Jugendliche identifizieren sich so mit einem dank einer Steckdose markierten Platz, der ihnen viel Spaß bereitet", fügte Hannes Körbler vom Landesjugendreferat hinzu.
Ansteckend
LAbg. Bgm. Detlef Gruber, Bandleader der Gruppe"Blaulicht", betonte, dass es wichtig sei, dass Jugendliche von bestimmten Plätzen angesteckt würden und diese beleben und bespielen.
Bürgermeister Helmut Leitenberger, der die Wichtigkeit der Kommunikation auf für Jugendliche prädestinierten Plätzen unterstrich, war rasch von der Musik angesteckt und verstärkte kurzerhand die Band "CR8" als Schlagzeuger.
Jugendcafe Backyard
In den heißen Monaten des Jahres ist das Jugendcafe Backyard am Marenzigelände das Sommerquartier des Youth Point Kernraum Leibnitz. Der Treffpunkt für Jugendliche hat Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr sowie Freitag und Samstag von 14 bis 18.30 Uhr geöffnet.
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