Eröffnung der Ausstellung "Leibnitz erzählt III" im Stadtmuseum

Karlo Fink
3Bilder

Im kleinen aber feinen Stadtmuseum am Leibnitzer Hauptplatz zeigt Klaus Dieter Hartl Ausschnitte aus der Wirtschaftsgeschichte der vergangenen 100 Jahre am Beispiel von vier erfolgreichen Traditionsbetrieben.

Familie Assmann; Taschner, Fahrradteileerzeuger, Großindustrielle:
Die Familiengeschichte reicht über 200 Jahre zurück, wie Stefan Assmann als gelernter Riemer begann Taschnerwaren, z.B. Koffer, Taschen aller Art und Rucksäcke herzustellen. Die Produktion wurde später ausgeweitet und das Unternehmen erzeugte verschiedenste Fahrradsättel, später Fahrräder und Mofas. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Betrieb komplett neu aufgebaut und es entstanden die "Südsteirische Metallindustrie", die "Assmann-Kunststoffindustrie" und der Ladenbau. Die Unternehmensgruppe beschäftigte in den 1990er Jahren über 1000 Angestellte.
Familie Fink; vom Kochtopf zum Getriebegehäuse:
So könnte man kurz die Unternehmensgeschichte charakterisieren. Nach dem Kriegsende verwirklichte der gelernte Möbeltischler Karl Fink seinen Traum, Metall zu gießen und zwar zu Geschirr. In einer Aluminiumgießerei stellte er Reinen, Pfannen und Schnellsieder her. 1952 wurde das Druckgießen eingeführt, was eine steile Produktionsvielfalt ermöglichte. Damit gelang der Einstieg in die Automobilindustrie, wo heute 230 MitarbeiterInnen hochspezialisierte Bestandteile herstellen.
Familie Pfeifer; Herrenanzüge und Hightech-Schutz:
Die Firma blickt auf eine lange Tradition der Kleiderherstellung zurück. Als Ausstatter des Österreichischen Bundesheeres mit Uniformen erarbeitete sich die Familie ein vermeintlich sicheres Standbein, bis ein Konkurrent mit einem minimal günstigeren Anbot alle Aufträge an sich riss. Vor dem Hintergrund dieser Tatsache suchte man nach Auswegen und fand ein durchschlagendes Erfolgskonzept in der Herstellung von High-Tech-Schutzbekleidungen. Heute beliefert das Unternehmen Feuerwehren in Österreich, Kroatien, Slowenien und Griechenland.
Familie Tinnacher; Gastwirtschaft, Fleischhauerei, Cafehaus:
Die Wurzeln der Großfamilie reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Gastwirtschaft in der Augasse übernommen und durch eine Fleischhauerei erweitert. Als 1913 Leibnitz zur Stadt erhoben wurde, durfte sich der Betrieb "Gasthof zur Stadt Leibnitz" nennen.

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