Wir kaufen daheim
Flamberger Bier ist in aller Munde

- Eingespieltes Team: Brauerin Christina Fröhlich und Chef Michael Löscher bei der Arbeit.
- Foto: Eva Heinrich
- hochgeladen von Eva Heinrich-Sinemus
Bier hat eine lange Geschichte und fasziniert seit jeher die Menschen. Schon vor rund 9.000 Jahren wurde mit der Herstellung von Bier begonnen. Michael Löscher hat die Leidenschaft schon lange gepackt. "Schon während meines Maschinenbau-Studiums habe ich gemeinsam mit einem Freund Bier gebraut", informiert Löscher. Vor allem, dass es in Richtung Einheitsbier ging, stieß den beiden auf, und so stellten sie, lange bevor es Trend wurde, Craft-Biere her. Seit 35 Jahren braut er Bier, seit 21 Jahren am Standort in Flamberg (St. Nikolai im Sausal). Aktuell sind hier vier Mitarbeiter beschäftigt. "Wir produzieren einen Jahresausstoß von rund 75.000 Liter Bier pro Jahr", gibt Michael Löscher Auskunft.
Größte Sortenvielfalt
Die Flamberger Brauerei gehört zum Verband der Brauereien Österreich und zum Bund der Braumeister Österreichs. "Wir sind die Brauerei mit der größten Sortenvielfalt in Österreich", ist Löscher stolz. 67 Sorten, darunter mit Ingwer, Kürbis oder gar Zirbe, werden in St. Nikolai hergestellt. Gerne experimentiert das Team in St. Nikolai. So werden die aufregendsten Biere mittels Spontangärung hergestellt.
Zu kaufen gibt es das Flamberger Bier direkt vor Ort, und Michael Löscher beliefert damit auch zahlreiche Gastronomiebetriebe in der Region, aber auch darüber hinaus.
Hopfen und Malz
Die vier wichtigsten Zutaten bei der Herstellung von Bier sind der viel zitierte Hopfen und Malz, dazu kommen noch Hefe und Wasser. Die Gerste, die für das Malz gebraucht wird, kauft Löscher bei der Stamag (Stadlauer Malz AG) ein, angebaut wird sie im Marchfeld. Die Hefe wird teilweise selbst gezüchtet. "Wenn wir untergärige Hefe brauchen, kriegen wir diese dankenswerterweise aus der Brauerei Puntigam. Die obergärige Hefe stellen wir selbst her." Die Herstellung eines Bieres dauert mindestens drei Wochen. Es gibt aber auch Biere, die bis zu zwei Monate gären müssen. Für Interessierte bietet Michael Löscher die Möglichkeit an, Seminare oder Braukurse bei ihm zu machen. Weiters gibt es Führungen mit Verkostungen. Löscher braut jedoch nicht nur Bier: Er stellt Anlagen für Brauereien und Essigmanufakturen her und unterrichtet Anlagenbau an der FH Joanneum. Als nächstes Projekt steht ein steirischer Rum aus Zuckerrüben auf dem Plan. Dieser wird in Zusammenarbeit mit Wolfgang Thomann (Aeijst) und Martin Wippel aus Oberjahring entstehen. Man darf gespannt sein.
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