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Muchitsch: "Appelliere an die Ehrlichkeit der Landwirtschaft"
Der Frühling ist endlich bei uns angekommen! Die Güllelager in industrialisierten Landwirtschaftsbetrieben sind übervoll. In den nächsten Tagen wird es deshalb naturgemäß zu einer intensiven Gülleausbringung kommen. Ob dabei eine sachgerechte Düngung – in erste Linie von den industrialisierten Landwirtschaftsbetrieben – erfolgt, ist eine offene Frage.
Abg. z. NR Josef Muchitsch: „Wir wissen, dass die Gülle nicht immer dort landet, wo sie laut gesetzlichen Richtlinien auch landen sollte. Ich appelliere daher an die Ehrlichkeit der Landwirtschaft – im Interesse unserer Umwelt und unserer Grundwasserversorgung und somit der Bevölkerung – sich an diese Richtlinien zu halten. Viele Diskussionen könnten so vermieden werden.“
Seit zwei Jahren wird auf Landesebene ein neues Regionalprogramm mit Vertretern der Landwirtschaft verhandelt. Ziel ist, unser Grundwasser von Graz bis Bad Radkersburg bewusst und gezielt zu schützen. Inhalte sind ein „Aktionsprogramm Nitrat”, umfassende Aufzeichnungspflichten, neue terminisierte Bewilligungspflichten für die Ausbringung der Gülle sowie eine Einschränkung bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.
Muchitsch: „Nach zwei Jahren Verhandlungen ist es an der Zeit, dass Ergebnisse folgen. Wir brauchen verbesserte Auflage im Bereich der Landwirtschaft. Dies ist auch dringend notwendig. Immerhin sind weitere industrielle Großstallungen bei uns in der Südsteiermark geplant. Diese müssen in Frage gestellt werden.“
Der Schwerpunkt der Bauernfunktionäre sollte viel stärker in die kleinstrukturierte Landwirtschaft gelegt werden. Dazu bietet der Biolandbau große Chancen. „Qualität vor Quantität” würde deutlich positive Auswirkungen auf eine nachhaltige Grundwasserqualität in unserer Region garantieren. Außerdem gilt es, bisher bewährte landwirtschaftliche Betriebe zu halten und zu unterstützen, anstatt diese mit industriellen Großstallungen zu vernichten, so Muchitsch abschließend.
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