Kitzeck stellt klar die Weichen
Bgm. Karl Schauer kann der Gemeindereform viel Positives abgewinnen und liebäugelt mit Heimschuh.
Die Amtsstube der Gemeinde Kitzeck ist für Bgm. Karl Schauer schon längst zur zweiten Wohnstube geworden. Immerhin zählt er zu den längstdienensten Ortskaisern des Bezirks Leibnitz und leitet immerhin seit 22. September 1989 die Geschicke der Weinhochburg Kitzeck mit derzeit 1225 Einwohnern.
Mut zur Veränderung
Die Gemeindereform ist in aller Munde und auch Kitzeck wird nicht herumkommen. „Grundsätzlich ist das Thema Gemeindezusammenlegung für mich eine positive Sache. Man muss für alles offen sein. Die Lebensumstände haben sich in den vielen Jahren stark geändert“, unterstreicht Bgm. Karl Schauer und verweist auf eine Karte aus dem Jahre 1830, die in seinem Buschenschank in Kitzeck hängt. „Damals zählte die Steiermark (mit der Untersteiermark) insgesamt fünf Bezirke. Jetzt sind es 16 an der Zahl, obwohl jeder mobil ist.“
Wenn Bgm. Schauer an eine Gemeindezusammenlegung denkt, so ist es für ihn in erster Linie eine Verwaltungseinheit.
Verwaltungseinheit kommt
„Ich werde immer ein Kitzecker bleiben. Und dieses Faktum gilt meiner Meinung für jeden. Wenn sich Gemeinden fusionieren, wird es den Leute egal sein, wo letztendlich die Verwaltung erfolgt.“
So wie in etlichen anderen Gemeinden arbeitet auch die Gemeinde Kitzeck zur Zeit an der Finalisierung eines eigenständigen Konzeptes, wohin der Weg in Zukunft gehen wird.
Vernunftehe mit Heimschuh
Dabei macht Schauer kein Geheimnis daraus: „Wir führten schon Gespräche mit der Gemeinde Heimschuh. Für mich ist der Zusammenschluss mit Heimschuh einfach logisch. Ob auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Der Weg führt immer durch oder nach Heimschuh.“ Seit jeher verbindet die beiden Gemeinden nicht nur die Römerstraße entlang der Einöd, sondern auch der Weinbau. Weniger verbindet die Gemeinde Kitzeck aus der Sicht von Bgm. Schauer hingegen mit St. Nikolai im Sausal.
Um zügig in die Umsetzungsphase eintreten zu können, ist es für Bgm. Schauer besonders wichtig, dass das Land demnächst die zuständigen Stellen bekannt gibt. Er hofft, dass das Land das Konzept nicht am grünen Tisch macht, sondern tatsächlich die Gemeindeverantwortlichen vor Ort einbindet. „Gewisse Ecken gehören im Zuge der Reform unbedingt bereinigt und auf logische, gesunde Füße gestellt, damit keine Fremdgebilde entstehen“, warnt Bgm. Schauer, was die Bildung neuer Gemeindegrenzen betrifft und nennt ein Beispiel: In der Gemeinde Heimschuh zählen z.B. einige Haushalte zu Gamlitz, die aber logischerweise in Heimschuh eingemeindet werden müssten.
Autorin: Waltraud Fischer
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